Neustadt Gesprächsbedarf mit Schiedsrichtern

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Hassloch. Handball-Drittligist TSG Haßloch tritt heute, Samstag, 19 Uhr, beim Tabellendritten TGS Pforzheim an. Während die TGS keine Chance mehr auf die Meisterschaft hat, hat sich die TSG längst den Ligaverbleib gesichert. Trotzdem birgt die Partie Brisanz, hatte doch Haßloch das Hinspiel im Dezember mit 24:25 in den letzten Spielsekunden verloren.

In einer – abgesehen von der Anfangsphase – ausgeglichenen Begegnung brachte der Pforzheimer Felipe Soteras-Merz 44 Sekunden vor dem Ende sein Team mit 25:24 in Führung. Der Haßlocher Florian Kern war anschließend in aussichtsreicher Position am Kreis wurfbereit, wurde aber von Gästespieler Davor Sruk umgerissen. Das Schiedsrichtergespann Markus Fähnle und Jörg Schulle (Oberkochem/Königsbronn) entschied auf eine Zeitstrafe für den Pforzheimer – einen Siebenmeter für Haßloch gab es nicht. Genau jene Unparteiischen leiten auch heute die Partie zwischen Pforzheim und Haßloch. „Ich werde kurz und ganz dezent das Thema ansprechen“, verrät TSG-Trainer Tobias Job. „Ändern kann ich zwar eh nichts, aber mich würde es interessieren, ob die Schiris sich das Spiel im Nachhinein noch einmal angeschaut haben.“ Er habe sich geärgert, dass er seinerzeit keinen Einspruch eingelegt habe. Tobias Job muss heute auf Rückraumspieler Elvijs Borodovskis, Rechtsaußen Dennis Gregori (beide Knieprobleme) und auf Aufbauspieler Peter Masica (Bauchmuskelverletzung) verzichten. Andreas Zellmer ist beim Spiel dabei, hat aber aus beruflichen Gründen nicht trainieren können. Michal Kurka hat laut Job nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk wieder mittrainiert und kann eventuell eingesetzt werden. Viele Verletzte hatte zuletzt auch Pforzheim. Doch sind alle wieder genesen. „Wir sind zurzeit komplett“, verrät TGS-Abteilungsleiter Wolfgang Taafel. „Wenn’s gut läuft, sind wir schwer auszurechnen.“ Allerdings fügt er auch angesichts der jüngsten Verletztenmisere hinzu: „Die Namen stehen wieder auf dem Platz, aber nicht die Spieler mit ihrem Potenzial.“ Beim 30:30 am vergangenen Wochenende bei Schlusslicht Zweibrücken sei es ein Chaos gewesen. Taafel: „Wir hatten nur Einzelleistungen, kein Teamspiel.“ Die Haßlocher hingegen erinnern sich gerne an ihr Spiel vor einer Woche. „Es hat alles gepasst, wir haben in der Abwehr zusammengehalten, schnell nach vorne gespielt. Mit einem guten Start haben wir das Selbstvertrauen bekommen. Und wir haben auf unsere Stärken gesetzt. Das Wichtigste war, dass wir Mannschaftsgeist bewiesen haben“, meinte Linkshänder Ales Muhovec nach dem 28:22-Erfolg beim TV Großsachsen. „Wir hoffen auf den Großsachsen-Effekt und bauen wie immer auf unsere Fans, die uns auch auswärts in jedem Match den Rücken stärken“, fügt Interimskapitän Kevin Seelos hinzu. Die TSG hat heute wieder einen Fanbus organisiert. In Großsachsen „sind wir gut ins Spiel gekommen mit einem 9:2“, kennt Tobias Job die Basis für den Sieg. Aber er will das nicht überbewerten und warnt: Denn im Hinspiel gegen Pforzheim war die TSG immer einem Rückstand hinterhergelaufen, „da haben wir die Anfangsphase total verpennt“. |sab/wij

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