Neustadt Erst Bundestags- und dann OB-Wahl

Die Wahlforscher von Infratest sind in Wahllokalen in der VHS und Königsbach aktiv.
Die Wahlforscher von Infratest sind in Wahllokalen in der VHS und Königsbach aktiv.

Rund 12.500 Neustadter haben bislang Briefwahl beantragt. Das entspricht etwa 32 Prozent aller Wahlberechtigten. Ein Rekord und ein Zeichen dafür, dass die Wahlbeteiligung insgesamt hoch sein könnte. Das städtische Wahlamt rechnet aktuell mit um die 80 Prozent.

40.882 Neustadter sind aufgerufen, den neuen Bundestag zu bestimmen. Bei der Oberbürgermeisterwahl sind es 42.687 Wahlberechtigte, bei der Wahl der Ortsvorsteherin in Königsbach können 949 Menschen ihr Kreuz setzen. Der Unterschied zwischen Bundestags- und OB-Wahl in Sachen Wahlberechtigte liegt daran, dass an Kommunalwahlen auch EU-Bürger teilnehmen dürfen. Wer am Sonntag an die Urne gehen will, hat dazu von 8 bis 18 Uhr Gelegenheit. Kernstadt und Ortsteile sind mit insgesamt 37 Wahllokalen an 21 Standorten ausgestattet. Vier Standorte sind noch nicht barrierefrei: die Hans-Geiger-Schule auf der Hambacher Höhe, die Grundschule Gimmeldingen sowie die Ortsvorsteher-Büros in Königsbach und Haardt. Bei allen anderen hat die Stadtverwaltung ihr Ziel Barrierefreiheit erreicht. Änderungen bei den Wahllokalen betreffen Hambach, wo diesmal in der Albert-Finck-Schule und der evangelischen Kirche gewählt wird, sowie Lachen-Speyerdorf, wo alle vier Wahllokale in der August-Becker-Schule eingerichtet werden. In Haardt wird nun doch nicht in der Flüchtlingsunterkunft gewählt: Da der Ortsbeirat damit nicht glücklich war, hat der Oberbürgermeister als Wahlleiter zugestanden, dass außer im Wohnstift wieder im Büro des Ortsvorstehers in der Grundschule abgestimmt werden darf. Derzeit verfügt das städtische Wahlamt über etwa 520 Wahlhelfer. Sie sind in den Wahllokalen mit Urne, aber auch in der Berufsbildenden Schule im Einsatz, wo zudem zentral alle Briefwahllokale eingerichtet wurden, insgesamt 20 an der Zahl: acht für die Kernstadt, zwölf für die Ortsteile. Dort werden die Wahlbriefe, verteilt auf die jeweils zuständigen Wahllokale, am Sonntag ausgezählt, und das Ergebnis wird dann dem Urnenwahlergebnis für den jeweiligen gesamten Wahlbezirk zugeschlagen. Konkret sind das Innenstadt, Hambacher Höhe, Vorstadt, Schöntal, Winzingen, Böbig, Oststadt, Diedesfeld, Duttweiler, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf und Mußbach. Wer seine Briefwahlunterlagen noch nicht abgegeben hat, kann das noch bis Sonntag tun: zügig mit der Post, am Sonntag in einem Wahllokal, oder aber in den Briefkasten der Stadtverwaltung hinter dem Löwen am Rathaus einwerfen. Alle Briefe gehen dann in die Berufsbildende Schule, wo die Briefwahl erst ausgezählt wird, wenn alle Unterlagen dort angekommen sind. Wie der ganze Wahlvorgang ist auch die Auszählung öffentlich. Allerdings wird es mangels Wahlhelfern nicht überall damit klappen, dass Bundestags- und OB-Wahl parallel ausgezählt werden. Da die Bundestagswahl Vorrang hat, rechnet das Wahlamt mit einem Ergebnis für etwa 20 Uhr. Eine Stunde später, also um 21 Uhr, könnte ein Ergebnis für die Oberbürgermeisterwahl vorliegen, gefolgt vom Ergebnis Ortsvorsteherin Königsbach. Fortlaufend öffentlich präsentiert werden die Ergebnisse der Auszählungen am Sonntagabend live im großen Ratssaal. Zudem können sie im Internet auf der städtischen Homepage verfolgt werden: www.neustadt.eu/wahlergebnis. Info Da einige Wahlhelfer in den vergangenen Tagen absagen mussten, ist das städtische Wahlamt froh über weitere Freiwillige. Wer daran Interesse hat, kann sich noch unter Telefon 06321/855-300 beim Wahlamt melden. Als kleine Aufwandsentschädigung gibt es 35 Euro.

Das Gros der Neustadter kann drei Kreuze machen, bei den Königsbachern sind es vier.
Das Gros der Neustadter kann drei Kreuze machen, bei den Königsbachern sind es vier.
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