Neustadt „Duttweiler ist etwas Besonderes“

Typisch für Duttweiler: Während die Radrennfahrer ihre Runden drehen, sitzen die Anwohner in ihren Gärten (hier beim Rennen 2014
Typisch für Duttweiler: Während die Radrennfahrer ihre Runden drehen, sitzen die Anwohner in ihren Gärten (hier beim Rennen 2014 die Familien Klein, Assel und Haak), grillen und feuern die Fahrer an.

«Neustadt.»Der Radklassiker zum Abschluss der örtlichen Weinkerwe im Neustadter Ortsteil Duttweiler genießt Kultstatus. Diesmal feiern die Verantwortlichen um die Ehrenvorsitzende des Radsportclubs (RSC) Neustadt, Roswitha Mann, auch ein kleines Jubiläum. Bereits zum 30. Mal werden die beiden Rennen am Montagabend vor dem Gemeindehaus in der Dudostraße gestartet. Über 180 Meldungen liegen dem Veranstalter aktuell vor.

Warum Kultstatus? Das hat Gründe. Der Ortsbeirat hält mit den vielen örtlichen Weinbau- und Gewerbebetrieben nicht nur an diesem sportlichen Ereignis fest, sondern unterstützt mit zahlreichen Geld- und Weinprämien die beiden Wettbewerbe. Deshalb finden immer wieder Radsportler aus dem gesamten Bundesgebiet den Weg in die Weinbaugemeinde. Dazu gehört das Rennen in Duttweiler pfalzweit noch zu den ganz wenigen Radsportereignissen, die innerhalb einer Weinkerwe ausgerichtet werden. Auch das Zuschauerinteresse ist dort etwas größer als bei den anderen pfälzischen Rennen. Der Mix aus Weinkerwe und Radrennen passt einfach. So mancher Radsportfan kann bei den hochsommerlichen Temperaturen auch eine kühle Weinschorle genießen. Ein Grund, weshalb Günter Schabel, der Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), auch heute noch gerne nach Duttweiler kommt, um sich mit seinen früheren Kameraden dort zu treffen. Ein gerne gesehener Gast war bisher auch Gregor Braun, Doppel-Olympiasieger von Montreal, der oft in Duttweiler ist. „Duttweiler ist eben etwas Besonderes.“ So brachte es zuletzt Vorjahressieger Andreas Mayr (RSC Kempten) auf den Punkt. „Das Flair, das Publikum, und dazu ist alles noch sehr familiär“, erzählte der Schwabe, weshalb der 2,45 Kilometer lange Rundkurs zu seinen Lieblingsrennen zähle. Auch diesmal will der 32 Jahre alte Diplom-Ingenieur wieder in den Sprintwertungen die Nase vorn haben und die nötigen Zähler für den Gesamtsieg holen. Da werden die Akteure des Teams Möbel Ehrmann um Seriensieger Simon Nuber sowie den Neustadter Jan Krämer oder den aus Haßloch stammenden Fabian Genuit nicht tatenlos zu sehen. Ohnehin befindet sich die Equipe um Teamchef Günter Danner (Roschbach) derzeit in einer hervorragenden Verfassung. Über 60 Akteure haben im Vorfeld ihre Nennung für das Hauptrennen über 25 Runden abgegeben. Alle fünf Runden sind dann die Kommissäre um Oliver Franke (Haßloch), der diesmal als Chef fungiert, gefordert, wenn die Sprintwertungen anstehen. Für die ersten vier Fahrer werden fünf, drei, zwei und ein Zähler vergeben. Die Ausnahme bleibt die letzte Wertung und damit der Zielsprint, bei dem es zehn, sechs, vier und zwei Punkte gibt. Dadurch könnte sich nochmals das Rennergebnis drastisch verändern. Im Rennen der C-Klasse erwartet der RSC Neustadt wieder über 80 Akteure, die ebenfalls 25 Runden und fünf Sprintwertungen bestreiten werden. Das Starterfeld führen die drei Lokalmatadore Markus Kratz, Sascha Falter und Daniel Roth an. In der C-Klasse lässt sich im Vorfeld nur schwer ein Favorit ausmachen. Diesmal starten auch Senioren und werden um Punkte für den Aufstieg in die B-Klasse kämpfen. Dieser ist bei zwei Siegen oder zehn Platzierungen unter den ersten Zehn möglich. Zeitplan 18 Uhr: Start C-Klasse über 25 Runden (61,25 km), 19.30 Uhr Start A-/B-Klasse über 25 Runden (61,25 km).

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