Neustadt Die ganze Pflegepalette im Angebot

Bei der Pflege alter Menschen steigt der Bedarf ständig. Darauf reagiert die Arbeiterwohlfahrt.
Bei der Pflege alter Menschen steigt der Bedarf ständig. Darauf reagiert die Arbeiterwohlfahrt.

Bei der Arbeiterwohlfahrt gebe es bereits seit längerem immer wieder Anfragen nach ambulanter Pflege und nach hauswirtschaftlicher Versorgung, teilt Sandra Magin, die bei Bezirksverband der Awo für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, im Gespräch mit der RHEINPFALZ mit. Diese Wünsche habe man bisher immer ablehnen müssen, da die Sozialstationen der Arbeiterwohlfahrt in der Umgebung wegen der Entfernung und des damit verbundenen Zeitaufwands nicht in der Lage seien, Kunden aus Haßloch zu versorgen. Derzeit befinde sich die Awo Pfalz auf Expansionskurs: So würden an mehreren Orten in der Pfalz Sozialstationen und andere Einrichtungen eröffnet, berichtet Magin. Bedarf und Nachfrage seien steigend – auch deshalb, weil die Pflegeversicherungen aufgrund des zum 1. Januar geänderten Pflegestärkungsgesetzes zusätzliche Leistungen bezahlen. In Haßloch habe der Bezirksverband Pfalz der Awo schon im vergangenen Jahr eine Sozialstation eröffnen wollen, berichtet Susanne Becker, stellvertretende Geschäftsführerin der Awo Pfalz. Dieser Termin habe nicht eingehalten werden können, da die Leitung der Einrichtung von einer Fachkraft übernommen werden soll, die an ihrem bisherigen Arbeitsplatz eine lange Kündigungsfrist hatte. „Wir haben uns entschieden, mit der Eröffnung zu warten, bis die von uns gewünschte Leitungskraft zur Verfügung steht“, sagt Becker. Die angemieteten Räume in der Moltkestraße wurden nach Angaben von Magin inzwischen renoviert und neu ausgestattet. Zur Sozialstation gehören Büros und ein Sitzungsraum. Dieser soll einmal im Monat auch der Treffpunkt des Nähcafés „Handmade“ des Awo-Jugendwerks sein. In der Awo-Sozialstation sollen nach Angaben von Becker neben der Leiterin zwei weitere Pflegefachkräfte und ein bis zwei hauswirtschaftliche Kräfte tätig sein. Je nach Nachfrage solle gegebenenfalls weiteres Personal eingestellt werden. Die Arbeiterwohlfahrt sei ein „attraktiver Arbeitgeber“, deshalb erwarte man trotz des Fachkräftemangels im Pflegesektor keine Probleme, bei Bedarf weitere Mitarbeiter zu finden, zeigt sich Becker auf Nachfrage überzeugt. Für die Einsätze der Mitarbeiterinnen stehen der Sozialstation drei Fahrzeuge zur Verfügung. Das Angebot umfasst die gesamte Palette der Grund- und Behandlungspflege, dazu gehören beispielsweise das Waschen der Patienten, Hilfe beim Essen, Wundversorgung, Katheter- und Stomaversorgung, Arzneimittelgabe und Verbandwechsel. Stundenweise wird die Betreuung Demenzkranker übernommen, um Angehörige zu entlasten. Auch hauswirtschaftliche Leistungen für kranke oder alte Menschen bietet die Awo-Sozialstation an. Becker berichtet, dass es bereits eine Liste von Interessenten gebe, die Kunden der neuen Sozialstation werden wollen. Unmittelbar nach dem Start am 1. Juli werde man sich mit den Interessenten in Verbindung setzen und dann so schnell wie möglich mit der Arbeit beginnen. Bei der Versorgung mit Essen auf Rädern, das der Ortsverein der Awo anbiete, ändere sich nichts, betont Becker. Kontakt —Sozialstation Haßloch der Arbeiterwohlfahrt Pfalz, Moltkestraße 36, Telefon 06324/5930337, E-Mail sozialstation-hassloch@awo-pfalz.de.

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