Neustadt Bushaltestellen fallen Bauarbeiten zum Opfer

Die Ersatzhaltestelle gegenüber dem Friedhof soll wegfallen.
Die Ersatzhaltestelle gegenüber dem Friedhof soll wegfallen.

Wo halten denn die Busse, wenn in der Landauer Straße zwischen ADAC-Kreisel und Speyerdorfer Straße gebaut wird? Wie erreiche ich den Friedhof, wie komme ich in die Innenstadt? Fragen, die besorgte Bürger sich und der RHEINPFALZ mit Blick auf die Sperrung des besagten Straßenabschnitts und die von der Stadt angekündigten Umleitungen gestellt haben.

Die Sanierung der Landauer Straße (B 39) zwischen ADAC-Kreisel (auch Europakreisel genannt) und Speyerdorfer Straße soll am 17. Juli beginnen. Bei der städtischen Info-Veranstaltung wurde bereits Kritik von Anwohnern laut, die befürchten, zu viele Umwege in Kauf nehmen und mehr Verkehr in kleineren Straßen erdulden zu müssen (wir berichteten). Im Nachhinein haben sich meist ältere Bürger bei der RHEINPFALZ und bei Werner Schreiner, dem Neustadter Experten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), gemeldet. Sie befürchten Probleme, weil die wegen der Baustelle in der Lincolnstraße vor der Shell-Tankstelle am Friedhof eingerichtete Ersatzbushaltestelle während der Bauarbeiten in der Landauer Straße wegfallen soll. „Ich bin von vielen angerufen worden, die Leute toben“, berichtet Schreiner. Die Haltestellen „Krankenhaus/Rückseite“, „Hauptfriedhof“ und „Krankenhaus/Landauer Straße“ der Linie 502 (Hauptbahnhof - Hambacher Schloss) könnten stadteinwärts wegen der Vollsperrungen nicht angefahren werden, informiert Alf Bettinger, Fachbereichsleiter Ordnung, Umwelt und Bürgerdienste, auf Nachfrage der RHEINPFALZ. Nach der Haltestelle „Paul-Gerhard-Heim“ werde eine Ersatzhaltestelle an der Ecke Maconring/Lincolnstraße eingerichtet, von dort könne man den Hauptfriedhof über den Westeingang erreichen. Die weitere Linienführung gehe über Lincolnstraße, Dr.-Siebenpfeiffer-Straße, Haltweg, Hambacher Straße, Pfalzgrafenstraße und Schillerweg zum Hauptbahnhof. In Fahrtrichtung Hambacher Schloss wird von der Linie 502 zwar die Haltestelle „Krankenhaus/Landauer Straße“ angefahren, allerdings entfallen die Haltestellen „Hauptfriedhof“ und „Krankenhaus/Rückseite“ in der Grainstraße. Wenn die aktuelle Ersatzhaltestelle an der Shell-Tankstelle während der Bauphase in der Landauer Straße wegfällt, ist als Alternative eine Haltestelle an der Ecke Maconring/Lincolnstraße vorgesehen, um den Hauptfriedhof erreichen zu können. Auf der Linie 511 (Unterhaardt - Paul-Gerhard-Heim) werden während der Bauarbeiten laut Ordnungsamt die Haltestellen „Hauptfriedhof“ und „Krankenhaus/Rückseite“ gestrichen. Nach der Haltestelle „Paul-Gerhard-Heim“ geht es über die Ersatzhaltestelle „Maconring/Lincolnstraße“, dann über die Dr.-Siebenpfeiffer-Straße und B 39 zurück zur Haltestelle „Globus“. Anwohner haben die Sorge geäußert, mit dem Bus dann nicht mehr in die Innenstadt zu gelangen. Hier verweist Bettinger unter anderem auf den Zugverkehr: Wer aus dem Gebiet Gutleuthaus-, Lachener, Eduard-Jost-, Naulott-, Chemnitzer und Europastraße bisher über die Haltestelle „Hauptfriedhof“ in die Innenstadt gefahren sei, könne auf den Bahnhaltepunkt Süd ausweichen. Dort finde man zweimal pro Stunde eine Verbindung, zudem verkehre dort einmal pro Stunde die Linie 510 vom und zum Hauptbahnhof. Schreiner hatte im Gespräch mit der RHEINPFALZ die Möglichkeit angesprochen, dass Busse in Richtung Innenstadt vielleicht rechts hinter dem Europakreisel halten und dort wenden könnten, damit Fahrgäste vom Friedhof nicht so weit laufen müssen. „Eine zusätzliche Linienführung über den Europakreisel in der Lachener Straße wurde bereits diskutiert, jedoch mangels Wendemöglichkeit verworfen“, so Bettinger. Ebenfalls eine Absage erteilt der Fachbereichsleiter der Idee, einen Kleinbus einzusetzen, der hinter dem Krankenhaus vorbeifährt: „Die Lösung ist mangels verfügbarem Fahrzeug leider nicht umsetzbar.“

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