Neustadt „Belastung kaum zu ertragen“

Schon seit Jahren weisen Weidenthaler auf die Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße 39 in ihrer Ortsdurchfahrt hin.
Schon seit Jahren weisen Weidenthaler auf die Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße 39 in ihrer Ortsdurchfahrt hin.

Die Belastung durch Lastwagenverkehr in der Weidenthaler Ortsdurchfahrt lässt nicht nach. Im Gegenteil. Am Dienstagabend war der Dauerbrenner wieder Thema im Gemeinderat.

Die Anzahl der Lastwagen habe in den vergangenen anderthalb Jahren wieder deutlich zugenommen sagten übereinstimmend Bürgermeister Bernhard Groborz (SPD) und Fritz Weilacher (Linke). Zudem würden die Lkw immer größer und schwerer. Die Anwohner an der Hauptstraße würden die Belastung kaum noch ertragen, so Weilacher. Er berichtete, dass die Bürgerinitiative, die seit zehn Jahren versuche, den massiven Lkw-Verkehr zu verringern (die RHEINPFALZ berichtete mehrfach), Briefe an Ministerien und Behörden geschrieben habe. Sie habe aber nur nichtssagende Antworten bekommen. Man werde sich nun direkt an die Ministerpräsidentin wenden. De facto bestehe kein Durchfahrtsverbot für Lkw, so Weilacher. Lkw aus Kaiserslautern und Neustadt dürften die Strecke benutzen. Das sei „eine Farce“, denn aus diesen Orten komme ein nicht unwesentlicher Teil des Lkw-Verkehrs auf der Bundesstraße 39 im Tal. Groborz berichtete, es komme immer wieder vor, dass Lkw-Fahrer mitten auf der Strecke zwischen Lambrecht und Weidenthal anhielten, um zu schauen, ob sie mit ihren Fahrzeugen durch die Tunnel kommen. Das sei äußerst gefährlich. Thomas Kreckel (Linke) erkundigte sich nach der Realisierung der von den Mitgliedern des Gemeinderats beschlossenen Einführung von Tempo 30 zwischen Bahnhof und Kirche. Nach Angaben des zuständigen Mitarbeiters der Verbandsgemeindeverwaltung sieht der Landesbetrieb Mobilität Speyer für die Einführung von Tempo 30 genannte Argumente, etwa schmale Bürgersteige, nicht als ausreichenden Grund an. Das einzige Argument, das eventuell akzeptiert werden könnte, wäre eine hohe Lärmbelästigung. Dafür sei jedoch der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Koblenz zuständig. Der müsse Lärmmessungen durchführen, so der Mitarbeiter der Verwaltung. Auf mehrfache Nachfragen bekomme er immer die Antwort, dass der LBM Koblenz wegen zahlreicher Anträge aus dem ganzen Land total überlastet sei. Da es für die geplante Aufweitung an der Ecke Kreisstraße 38/Bundesstraße 39 keinen Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes gebe, werde der Landkreis nun die Federführung dafür übernehmen, teilte Verbandsbürgermeister Manfred Kirr mit. Die Kreisverwaltung habe die Planung beim LBM Speyer in Auftrag gegeben und hoffe, dass die Arbeiten 2019 ausgeführt werden können. Die Kosten würden zwischen Bund, Kreis und Gemeinde verteilt. Wie mehrfach berichtet, soll die Ausfahrt zur B 39 vergrößert werden, weil die Brücke in der parallel verlaufenden Schulstraße marode ist und deshalb für den Verkehr gesperrt werden soll. Er überlege, die Brücke in der Schulstraße bereits im kommenden Jahr zu sperren, sagte Groborz.

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