Rhein-Pfalz Kreis Auf Ochsentour für Waisenkinder

2017 wird der Hungermarsch das erlaufene Geld für die Erweiterung eines Waisenhauses in Uganda spenden. Maria und Reinhold Saur
2017 wird der Hungermarsch das erlaufene Geld für die Erweiterung eines Waisenhauses in Uganda spenden. Maria und Reinhold Saur stellten das Projekt beim Schulfest der Peter-Gärtner-Realschule plus vor.

«Böhl-Iggelheim.» 42 Jahre, 42 Projekte – und noch lange soll nicht Schluss sein mit dem Böhl-Iggelheimer Hungermarsch. Gestern wurde beim Festtag an der Peter-Gärtner-Realschule plus das diesjährige Projekt vorgestellt: ein Spiel- und Lernsaal für Waisenkinder in Uganda.

Reinhold Saur hat mit dem Wind zu kämpfen: Die Aufstellwand mit den vielen Bildern zum Hungermarsch-Projekt 2017 lässt sich von den Böen auf dem Schulhof der Realschule plus immer wieder umreißen. Doch davon lässt sich das Vereinsmitglied nicht abhalten. Er erklärt Schülern und Lehrern, für welches Bauvorhaben in diesem Jahr gesammelt werden soll. Geplant ist die Errichtung eines Spiel- und Lerngebäudes auf dem Gelände des Moyo Babies Home, einem Waisenhaus im Norden Ugandas. „Es gibt dort zwar einen Schlafraum, aber dort können die Kinder tagsüber, gerade wenn es regnet und dreckig ist, nicht sein. Deswegen soll es das ,Haus der Geborgenheit’ geben“, sagt Saur. Am 8. Oktober wird in diesem Jahr von 9 bis 12 Uhr in und um Böhl-Iggelheim gelaufen. Treffpunkt ist das Naturfreundehaus in der Hanhofer Straße 222. Doch weit über diesen Tag hinaus werde das Geld durch unterschiedliche Aktionen gesammelt. „Wir haben festgestellt, dass sich der Hungermarsch hier so gut gehalten hat, weil er sich so facettenreich erweitert hat. Die Schulen sind beispielsweise mit verschiedenen Aktionen dabei“, ergänzt der frühere Entwicklungshelfer. Auch die Peter-Gärtner-Realschule plus ist in diesem Jahr wieder mit dabei, stellte dem Verein gestern das Gelände im Zuge des Sportfests zur Vorstellung des Projekts zur Verfügung. Die Schüler werden auch wieder auf „Ochsentour“ von einem Bekannten zum nächsten gehen. Sie sammeln Sponsoren, die für jede gelaufene Runde beim Spendenlauf der Schule einen bestimmten Betrag geben werden, erklärt Thomas Hasenöhrl, Konrektor der Schule. Zudem spenden die Schüler auch einen Teil des Geldes, das sie am Sozialen Tag sammeln. Er findet einmal jährlich in Rheinland-Pfalz statt. Saur sagt: „50.000 Euro wollen wir in jedem Jahr erreichen. Wenn wir das schaffen, dann ist das unsere Motivation weiter zu machen.“ Und dazu tragen auch die kleinsten Spenden bei. Auch nur drei Euro vom eigenen Taschengeld.

x