Neustadt Arsenwert beim Trinkwasser leicht erhöht

Wegen der lange andauernden großen Trockenheit komme aus dem Tiefbrunnen in der Weißenbach in Weidenthal kaum noch Wasser, teilte der Beigeordnete Eric Wenzel (FWG) dem Gemeinderat auf Anfrage von Roland Scholl (SPD) mit.

Deshalb erfolge die Trinkwasserversorgung weitgehend aus dem Brunnen in der Eisenkehle, was zur Folge habe, dass der gesetzlich erlaubte Grenzwert für Arsen im Trinkwasser in einigen Bereichen von Weidenthal leicht überschritten sei. Wenzel betonte, dass damit keinerlei Gesundheitsgefährdung für die Benutzer des Wassers verbunden sei. Betroffen seien die Anwesen in der Hauptstraße bis Hausnummer 90, Eisenkehlstraße, Himbergweg, Eselspfad, Hirschgasse, Langenthalstraße, Judenacker, Am Weiher und Langeckerstraße. Dort liege der Arsenwert derzeit bei etwa 0,012 Milligramm pro Liter Wasser. Der im Gesetz vorgegebene Grenzwert beträgt 0,01 Milligramm pro Liter Wasser. Wenzel erinnerte daran, dass dieser Grenzwert erst seit 2001 gilt, vorher betrug er 0,04 Milligramm. „Das war über Jahrzehnte so und es gab keinerlei Probleme“, so Wenzel. Arsen ist ein natürlicher Stoff, der unter anderem in Sandstein enthalten ist. Wie die RHEINPFALZ mehrfach berichtete, gibt es in der Eisenkehle genug Wasser für den Bedarf von Weidenthal. In der Eisenkehle gibt es aber auch viel Sandstein, so dass sich das Arsen in das Wasser auswäscht. In der Weißenbach sind die Wasservorräte geringer, doch sind dort die Arsenwerte deutlich geringer. In Weißenbach war vor einigen Jahren nur deshalb ein Tiefbrunnen gebohrt und eine Wasserleitung gelegt worden, um das Wasser mit dem aus der Eisenkehle zu mischen und so die Arsenwerte zu senken (die RHEINPFALZ berichtete). Wegen der Trockenheit fehle nun derzeit ein Teil dieser „Weidenthaler Schorle“, so Wenzel. Zudem müsse, da das Wasser aus der Weißenbach fehle, in der Eisenkehle mehr Wasser aus dem Sandstein gepumpt werden. Und das führe dazu, dass der Arsengehalt steige. Das Gesundheitsamt habe zugestimmt, dass derzeit Wasser mit einem leicht erhöhten Arsengehalt genutzt werde, berichtete Wenzel. Der Arsengehalt werde regelmäßig überprüft.

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