Neustadt Antriebskraft aus der Steckdose

Testfahrer: Geschäftsinhaber Kai Hauser (vorne) zeigt, wie ein Elektro-Skateboard gesteuert wird.
Testfahrer: Geschäftsinhaber Kai Hauser (vorne) zeigt, wie ein Elektro-Skateboard gesteuert wird.

Ein „Elektroskate-Shop“ unter anderem für elektronisch betriebene Skateboards, Longboards und Hoverboards hat im Amselweg 1a eröffnet, laut Inhaber Kai Hauser „in dieser Art wahrscheinlich der einzige Skate-Shop in Europa, der auch E-Boards anbietet“.

Mit der Aufschrift „Not a crime scene“, auf Deutsch: „kein Tatort“, grenzen gelb-schwarze Bänder die „Teststrecke“ im Amselweg für die elektrischen Boards ab. Um 10 Uhr kommen am Eröffnungstag schon die ersten Besucher, um das Angebot auf einer abgesperrten Strecke selbst auszuprobieren. Im Hintergrund wummert der Beat passend zum Anlass. „Ride the future“, also „Fahre die Zukunft“, lautet die Aufschrift auf einer Fahne. Das Sortiment umfasst neben „normalen“ und elektrischen Skate- und Longboards auch Elektroeinräder, Geländeboards, Elektromotoren und Hoverboards. Bei diesen wird durch Gewichtsverlagerung gelenkt, wobei bei anderen Boards eine Fernbedienung zur Steuerung dient. Bis zu 20 Kilometer pro Stunde kann das „Electric Longboard“ fahren, das im Schaufenster ausgestellt ist. Mit 529 Euro kostet es halb so viel wie Elektro-Skateboards, die auch im Onlineshop (www.elektro-skateboard.de) angeboten werden. Zunächst wurde das Geschäft nämlich nur über das Internet betrieben, was laut Hauser sehr erfolgreich läuft. Deshalb hat er beschlossen, den Verkauf in einem Laden in Haßloch zu erweitern. „Seit einem halben Jahr war der Laden in Planung, es ging alles ziemlich schnell“, erklärt der Inhaber im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Betrieben wird der Shop von ihm allein. Doch nicht nur um den Verkauf kümmert sich Hauser, sondern auch um die „Dirt-Track“-Meisterschaften in Haßloch (wir berichteten). Aus ganz Deutschland sowie aus anderen Ländern kommen dazu begeisterte „E-Skater“, um mit der besten Rundenzeit den Titel zu gewinnen. „Die jüngste Teilnehmerin war 13 und kam aus der französischen Schweiz. Ansonsten sind die Skater meist zwischen 20 und 40 Jahre alt“, so Hauser. Für den Antrieb müssen die Fahrzeuge an einer Ladestation Strom tanken. Dieser Vorgang dauert beim elektrischen Longboard drei bis fünf Stunden. Vollgeladen kann es bis zu 30 Kilometer weit fahren. Um die Mittagszeit sind Parcours und Slaloms aufgebaut. Während ein Tester mit surrendem Longboard um das letzte Hütchen fährt, drehen zwei Mädchen auf Hoverboards Kreise. „Ich bin schon seit heute Morgen da und habe fast alles ausprobiert. Aber das Elektro-Einrad ist mir ein bisschen zu gefährlich“, sagt die elfjährige Anastasia Gumbert. „Im Gegensatz zu normalen Straßenskateboards sind die elektrischen leichter zu fahren, weil man nicht treten muss“, so die Hobby-Skaterin. Der zwölfjährigen Sina Brandt sind diese jedoch zu schnell, sie fährt lieber mit dem Hoverboard.

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