Neustadt Ackermann führt „Auslese“ zum Sieg

Die „Pälzer Ausles“ unterwegs mit Lukas Baum, Pascal Ackermann, Karl Platt und Arne Egner (von links).
Die »Pälzer Ausles« unterwegs mit Lukas Baum, Pascal Ackermann, Karl Platt und Arne Egner (von links).

«NEUSTADT.» Der Straßenrad-Vize-Weltmeister der U 23 und jetzige Profi Pascal Ackermann nutzte gestern nach seiner Rückkehr aus dem Höhentrainingslager die Möglichkeit zum Start beim Vierer-Mannschaftszeitfahren beim Radkriterium des RSC Neustadt. Er holte den Sieg zusammen mit dem Ex-MTB-Junioren-Weltmeister Lukas Baum sowie Karl Platt und Arne Egner im Team Pälzer Ausles in 4:45,45 Minuten vor den letztjährigen Siegerteam Möbel Ehrmann I.

„Oh, das war heute ein hartes Stück“, meinte Lukas Baum, der 22 Jahre alte Mountainbiker. Bei strahlendem Sonnenschein „klebte“ er fast vier Runden am Hinterrad seines Freundes Pascal Ackermann. Der Südpfälzer aus Minfeld, der immer wieder gemeinsam mit dem Neustadter zum Training unterwegs ist, nahm diesmal dankend die Einladung zu einem gemeinsamen Start an. „Die Teamleitung hat mir die Freigabe erteilt. Sie haben mir gesagt, ich darf alles tun, nur nicht stürzen“, meinte er augenzwinkernd. So war der 23-Jährige auch der Anführer des Quartetts, das vom ersten Meter an auf Siegkurs war. Daran änderte sich auch nichts, als MTB-Marathon-Profi Karl Platt schon in der zweiten Runde abreißen lassen musste. „Ich war heute schon am Limit“, meinte Ackermann, der zuvor schon 120 Kilometer auf dem Weg nach Neustadt absolviert hatte. Der letztjährige U 23-Meister überlässt nichts dem Zufall. „Dafür bin ich auch Profi. Ich wollte diesen Weg gehen, deswegen tue ich es konsequent.“ Dennoch hatte er gestern Nachmittag auch viel Spaß beim Kampf gegen die Uhr. Er gab Autogramme und stand für Selfies zur Verfügung. „Es ist doch schön, mit den Jungs, die man schon lange kennt, wieder zu fahren“, erzählte Ackermann und gab einen Einblick in die kommenden Aufgaben. „Die Tour de France ist kein Thema, es sei denn ich werde deutscher Meister. Was in der zweiten Jahreshälfte noch kommt, das ist noch offen.“ Er ließ durchblicken, dass er lieber heute als morgen seinen Vertrag bei Bora-hansgrohe vorzeitig verlängern würde. Solche Pläne hat Lukas Baum noch nicht. Seine Konzentration gehört dem Weltcup am morgigen Samstag in Albstadt. Ein Grund, weshalb er sich nach dem Mannschaftszeitfahren zusammen mit dem Mechaniker des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Martin Welz (Frankenthal), auf dem Weg zum Weltcup gemacht hat. „Wenn mein Papa ein Rennen organisiert, dann bin ich immer dabei“, hielt Baum an seinem Ritual fest. Er hatte den Rundenwirbel keinesfalls bereut. Sein Ziel ist klar: Er will beim Heim-Weltcup wieder auf das Podest. Das ist ihm letzte Woche im tschechischen Nove Mesto nicht gelungen. Da führte er in den ersten drei Runden, ehe er mit Rückenproblemen zurückfiel. „Das Problem ist behoben, ich greife wieder an“, meinte Baum. Auch Jan Krämer und Pascal Tömke hatten gestern bei ihrem Heimspiel Grund zur Freude: Jan Krämer belegte Rang drei mit dem Team Möbel Ehrmann II beim Mannschaftszeitfahren. Pascal Tömke siegte mit dem Team Wipotec Rheinland-Pfalz I im gleichen Wettbewerb der Junioren.

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