Rhein-Pfalz Kreis Turbulente Reise mit der Lok

Es geht hoch her im Palatinum Mutterstadt. Jim Knopf ist da und auch Lukas der Lokomotivführer mitsamt Lok Emma.
Es geht hoch her im Palatinum Mutterstadt. Jim Knopf ist da und auch Lukas der Lokomotivführer mitsamt Lok Emma.

«Mutterstadt.» Aufregung in Lummerland – oder besser: im Palatinum Mutterstadt. Dort hat der Spielkreis Fußgönheim das Musiktheater „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ auf die Bühne gebracht. Eine flotte Inszenierung, inklusive wilder Verfolgungsjagd durch den Saal.

In Lummerland gibt es Ärger. König Alfons, der Viertelvorzwölfte, will Emma, die Lokomotive von Lukas, von der Insel verbannen, weil dort mit dem Heranwachsen von Jim zu wenig Platz sei. Also machen sich der Lokomotivführer und Jim auf in die weite Welt. Plötzlich stehen sie in einem fremden Land. Der Fußgönheimer Spielkreis der Musikschule des Rhein-Pfalz-Kreises interpretiert „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“, den Kinderbuchklassiker von Michael Ende. Leiterin Bine Stoll hat die Geschichte arrangiert. Viele Grundschulklassen und Kindergärten sind zur Aufführung ins Palatinum gekommen. „Wo sind wir eigentlich?“, fragt Jim, je nach Besetzung gespielt von Juliane oder Charlotte Ducke. „In China“, rufen die Kinder aus dem Publikum. Dass die Zuschauer fleißig mithelfen müssen, wissen sie schon. Die doppelte Besetzung des Ensembles ist ein kleiner Puffer für Krankheitsfälle und ermöglicht mehreren, eine Rolle zu spiele. In China werden sie mit einem flotten Schirmtanz begrüßt, doch die Bonzen sind nicht ganz so nett und wollen sie verhaften. Bei der wilden Verfolgungsjagd durch den Saal wird es etwas unruhig, denn die Chinesen huschen auch mitten durch die Reihen. Es ist Theater zum Anfassen. Schließlich dürfen die zwei Helden und ihre Lok sich auf die Suche nach Prinzessin Li Si machen, die vom dreiköpfigen Drachen „Frau Mahlzahn“ auf Kummerland festgehalten wird. Unterwegs treffen sie den Scheinriesen Herrn Tur Tur und helfen dem Halbdrachen Nepomuk. In einem aufregenden Finale fährt die menschengroße, selbstgebaute Lok Emma den Drachen um. Die Kinder sind gerettet. Der Kaiser von China empfängt sie, die große Ehrenmedaille trägt er an der stolz geschwellten Brust von Lukas vorbei und verleiht sie Emma. Die Bewohner von Lummerland, Frau Waas, Herr Ärmel und König Alfons nehmen ihre Helden gerne wieder auf, denn die haben neben der Auszeichnung auch eine schwimmende Insel im Schlepptau. Das Stück wurde bereits zweimal in Südtirol gespielt. Die Gruppe, 84 Jugendliche zwischen sieben und 19 Jahren, war über Christi Himmelfahrt in den Vinschgau, der Partnerregion des Rhein-Pfalz-Kreises, gefahren. „Ich verstehe die Eltern nicht, die mit zwei Kindern reisen und das anstrengend finden“, fügt Bine Stoll mit leichtem Augenzwinkern hinzu. Der Spielkreis führt bereits seit 26 Jahren seine Musiktheater für Kindergärten und Grundschulen in Südtirol auf.

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