Rheinpfalz Trittbrett-Fahrer im Almensee

Stand-Up-Paddling ist seit Ferienbeginn auch auf dem Almensee möglich. Julian Gottwald (l.) mit einem seiner Ferienjobber auf de
Stand-Up-Paddling ist seit Ferienbeginn auch auf dem Almensee möglich. Julian Gottwald (l.) mit einem seiner Ferienjobber auf dem Board.

«Bad Dürkheim.» Surfer-Wellen sind am Strand des Dürkheimer Almensees vermutlich so häufig zu erwarten wie hitzefrei in Alaska. Für Leute, denen Maui zu aufregend oder der Flug nach Hawaii zu anstrengend ist, gibt es jetzt eine Lösung in der Kurstadt. Sie heißt Stand-Up-Paddling und wird vom Speyerer Unternehmen „Trittbrett“ angeboten. Mit einer Verleihstation ist Inhaber Julian Gottwald seit Ferienbeginn am Campingplatz vertreten.

Stand-Up-Paddling erfreut sich seit einiger Zeit wachsender Beliebtheit. Warum das so ist, lässt sich schnell zusammenfassen: Zum einen gibt es für diese moderne Art des Wassersports kaum eine Altersbegrenzung, zum anderen gibt es ein sehr differenziertes Angebot hinsichtlich der Art und Weise , wie man Stand-Up-Paddling betreibt. Von den Medien gerne verwendete Bilder zeigen fröhliche Menschen auf einem See, während sie dem Sonnenuntergang entgegengleiten. In beschränktem Ausmaß ist so etwas jetzt auch in Bad Dürkheim möglich. Julian Gottwald hat am Almensee ein großes rotes Strandzelt aufgestellt, mehrere Boards auf einen Metallständer gestapelt und zwei Ferienjobber mit dem Verleih von Markenbrettern beauftragt. An heißen Tagen wie heute können Badegäste gegen eine Leihgebühr ausprobieren, wie sich das anfühlt, auf einem aufblasbaren Brett quer über den See zu fahren. Stand-Up-Paddling ist so etwas wie die kleine Schwester des Surfsports, auch wenn die Bretter eher wie der große Onkel des kleinen Wellenboards daherkommen. Für Einsteiger sind sie optimal, weil sie einen sicheren Stand möglich machen. „Jeder bekommt das nach einer kurzen Einführungsphase hin“, sagt der 36-jährige Unternehmer, der sich für den Standort in Bad Dürkheim entschieden hat, weil es das Angebot an der Weinstraße zwischen Landau und Bockenheim bisher schlichtweg nicht gebe. Die Kooperation mit dem Campingplatz sei schnell und einfach zustande gekommen, sagt er. „Die Betreiber sehen darin auch einen Mehrwert für ihren Platz“, so Gottwald, der sich seit drei Jahren im Funsport-Business selbstständig gemacht hat und den Firmennamen „Trittbrett“ auf diese Weise einem größeren Kundenkreis bekannt machen möchte. Ein Stück weit geht es ihm auch um die Darstellung eines Lifestyles. Da sei Stand-Up-Paddling eben nah bei den Surfern, betont er. Tatsächlich scheint Stand-Up-Paddling zunehmend einen Nerv zu treffen. Weil es zwischen Wildwasserfahrern und anderen Cracks auf ruhigem Gewässer auch die Möglichkeit gibt, darauf beispielsweise ganze Yoga-Einheiten zu absolvieren. Auf den Altrheinarmen bei Speyer wird das schon länger angeboten. Anfangs ist es noch ein bisschen wackelig, doch gerade das macht Stand-Up-Paddling zu einer Art „Ganzkörper-Work-out“, wie Gottwald sagt. Rumpf- und Rückenmuskulatur werden geschult. „Es ist einfach ein top Fitness-Gerät“, so der Speyerer. Das einfache Angebot am Almenseestrand dreht sich zunächst jedoch nicht um Kurse, sondern um die Möglichkeit, Bretter zu einem Preis von 15 Euro für die erste Stunde ausleihen zu können. Jede weitere Stunde kostet zehn Euro.

x