Ludwigshafen Sari mit Gänsehaut

«SCHIFFERSTADT.»Beim Aufsteiger in die Fußball-Landesliga Ost, Phönix-Schifferstadt, fiebern alle Beteiligten der Heimpremiere entgegen. Am Sonntag, 15.30 Uhr, kommt am zweiten Spieltag Verbandsliga-Absteiger Fortuna Mombach zu den ambitionierten Schwarz-Weißen.

Am 23. Mai 2015 bestritt Phönix zuletzt ein Landesliga-Heimspiel. Die 1:3-Niederlage gegen Wormatia Worms II besiegelte den Abstieg. Seitdem hat sich viel getan. Vom damaligen 15-Mann-Kader ist keiner mehr da. Die Schifferstadter haben eine völlig neue Mannschaft aufgebaut. Eine, die offenbar Spaß macht. „Die erste Halbzeit in Marienborn war der beste Auftritt des Teams, seit ich hier bin“, schwärmt Trainer Ediz Sari geradezu. Den 0:1-Rückstand habe Phönix ungerührt weggesteckt und danach tollen und schnellen Kombinationsfußball gespielt. „Ich habe Gänsehaut bekommen“, gibt der Coach zu. Dass dieser enorm wichtige und möglicherweise jetzt schon wegweisende Auswärtssieg einen hohen Stellenwert hat, belegt Saris Urteil zu den zweiten 45 Minuten. „Da hat Marienborn aufgedreht, das ist eine richtig starke Mannschaft“, so der Coach. Nach dem 3:3 sei sogar ein Rückstand möglich gewesen. „Am Ende haben wir einen Konter gefahren und das 4:3-Siegtor geschossen. Wir haben nach dem 0:1 und dem 3:3 zweimal ins Spiel zurückgefunden“, freut sich der Trainer. Beim Abpfiff habe es viel Applaus für beide Teams gegeben. Dieser Dreier gebe Selbstvertrauen und Auftrieb, zumal Schifferstadt keine Verletzten zu beklagen hat. Sari, der das Training, das dreimal pro Woche angesetzt ist, erste Früchte tragen sieht, muss das erfolgreiche Team dennoch umbauen. Mittelfeldspieler Christian Heil, Lehrer in Baden-Württemberg, nutzt die Ferien zu einem Urlaub. Kandidat für seine Position ist Osman Boyraz. Der aus Fußgönheim gekommene Osman Sanli schmorte 90 Minuten auf der Bank. „Von ihm habe ich mehr erwartet. Osman muss Gas geben, um in die Mannschaft zu kommen“, fordert Sari. Der Übungsleiter sieht – wie viele Experten auch – den SV Rülzheim als Topfavoriten auf den Titel an. „Dahinter gibt es sechs, sieben Mannschaften auf vergleichbarem Niveau“, vermutet Sari. Phönix dürfte dazu zählen. Ob das auch für den sonntäglichen Gast gilt, ist fraglich. Mombach hat nach dem Abstieg quasi die komplette Mannschaft ausgetauscht und in Oliver Schmitt auch einen neuen Trainer. Trotzdem stehen im Team, das im Umbruch ist, einige erfahrene und starke Kräfte. Phönix wird sich also strecken müssen, um seinen Trainer wieder so zu begeistern wie am vergangenen Sonntag.

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