Ludwigshafen Rückkehr nach 25 Jahren

Das U15-Rennen ist einer der ersten Wettbewerbe beim Bahnrad-Meeting „Silberne Eule“ in Friesenheim.
Das U15-Rennen ist einer der ersten Wettbewerbe beim Bahnrad-Meeting »Silberne Eule« in Friesenheim.

«LUDWIGSHAFEN.»Es ist ein Wiedersehen mit der Vergangenheit gewesen. Genau vor 25 Jahren war Jan van Eijden letztmals an der Radrennbahn an der Weiherstraße. Gestern kehrte er zur Premiere des Internationalen Bahnrad-Meetings als Trainer der britischen Radsprinter zurück. Veranstalter RSC Ludwigshafen hat das ehrgeizige Ziel, das Bahnrad-Meeting zu etablieren und künftig jeden Monat eine hochkarätige Veranstaltung auszurichten.

Van Eijden, der seit elf Jahren bei den Briten den Sprintbereich verantwortet und gestern Abend mit dem Olympia-Zweiten im Sprint, Callum Skinner, sowie Doppel-Olympiasieger Philipp Hindes an die Weiherstraße gekommen war, kannte die Bahn noch aus seiner Jugend- und Juniorenzeit. „Ich erinnere mich noch, als Friesenheim Station der Vier-Bahnen-Tournee und ich dabei war. Hier hat meine Karriere begonnen“, erzählte van Eijden. Im Radsportzentrum war er damals mit seinem Trainer Frank Ziegler während der DM-Vorbereitung. Da hatte ihm Ziegler das Versprechen gegeben, beim Gewinn des Meistertitels in die Schule nach Kaiserslautern wechseln zu dürfen. Nur wenige Wochen später holte van Eijden in Dudenhofen den Titel und wechselte in die Eliteschule des Sports nach Kaiserslautern. Auf der traditionsreichen Bahn in Friesenheim wurde es dann bekanntlich still. Das ist auch Heiko Salzwedel nicht entgangen. Der 60-jährige Cheftrainer der britischen Ausdauersportler berichtete aus früheren Zeiten. „Da waren die Brombeerhecken noch überall zu sehen“, sagte der einstige Talentschmied der australischen Radsportler. Salzwedel leitete nach der Wende das Australien Institut of Sports in Canberra und tourt derzeit durch Europa. Gestern war er mit den Fahrern Andrew Tennant und Christopher Latham eigens vom Höhentrainingslager in Livignio nach Ludwigshafen gekommen. Denn mit dem Internationalen Meeting „Silberne Eule Renntag“ feierte der RSC Ludwigshafen die Rückkehr in den Kreis der internationalen Bahnradsport-Veranstalter. Erstmals nach fast einem halben Jahrhundert gab es wieder Weltranglisten-Punkte zu gewinnen. Ein Grund, weshalb Akteure aus sieben Nationen in den neun Disziplinen bei den Männern und Frauen an den Start gingen. Im Mittelpunkt standen neben Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern) die beiden britischen Sprinter Hindes und Skinner, die bei den Olympischen Spielen in Rio die Goldmedaille im Teamsprint gewannen. Die Olympiasieger gegen den Rest hieß die Devise. Ein Konzept, das der sportliche Leiter Andreas Gensheimer (Offenbach) etablieren möchte. „Wir wollen auch die zweite Bahnveranstaltung innerhalb eines Jahres fest verankern“, versprach Hermann Ballosch, einer der vier Vorstände des neugegründeten RSC Ludwigshafen. Nachdem die Sixdays mit der dritten Auflage am 28. Juni ihren festen Platz gefunden haben, soll das Internationale Bahnrad-Meeting nach der gestrigen Feuertaufe ebenfalls seinen festen Platz bekommen. „Wir haben eine Vision. Wir wollen jeden Monat eine hochkarätige Radsportveranstaltung ausrichten. Sei es auf der Straße, Bahn oder im Kunstradsport. Derzeit prüfen, wir die Ausrichtung eines Cross-Rennens in Ludwigshafen“, verriet Hermann Ballosch.

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