Ludwigshafen Ludwigshafen: Stadt setzt auf neue Sirenen im Katastrophenfall

Austausch: die alte Anlage auf der Rheinschule in Ludwigshafen wurde durch eine neue Sirene ersetzt. Foto: Kunz
Austausch: die alte Anlage auf der Rheinschule in Ludwigshafen wurde durch eine neue Sirene ersetzt.

Die Stadt Ludwigshafen rüstet für den Katastrophenfall auf: Sechs neue Hochleistungssirenen sollen die Bürger bei Großbränden, Explosionen oder Chemieunfällen warnen. Die Verwaltung reagiert damit auch auf das BASF-Unglück im Nordhafen, das sich vor einem Jahr ereignete. Am 17. Oktober 2017 hatte sich nach der Explosion einer Pipeline und mehreren Folgebränden eine große schwarze Rauchwolke über dem Unglücksort gebildet. Wechselnde Winde trieben Schadstoffe durch die Luft – auch in Richtung von Wohngebieten. Die Feuerwehr löste deshalb den Sirenenalarm aus, um die Bevölkerung aufzufordern, Türen und Fenster zu schließen. Doch die teils jahrzehntealten Sirenen waren nicht überall zu hören. Moderne mehrfach verglaste Fensterscheiben und gedämmte Gebäude dämpften den Schall. Deshalb hat die Stadt damit begonnen, leistungsfähigere Sirenen anzuschaffen. Die Anlagen wurden zunächst in den Stadtteilen entlang der BASF-Werkgrenze installiert. Gestern folgte eine weitere im Stadtteil Süd, wo es 2013 auf der Parkinsel zu einem Großbrand gekommen war. Die Gesamtkosten von rund 100.000 Euro hat die BASF übernommen. 2018 sollen mindestens fünf weitere neue Sirenen in der Nachbarschaft von Hafenanlagen und Chemiebetrieben im Süden der Stadt folgen. Die neuen Sirenen sind nach Angaben des Herstellers viermal so laut wie die alten Anlagen. „Die Sirenen sind wichtig, um im Katastrophenfall die Bevölkerung schnell und großflächig zu warnen“, meinte Feuerwehrdezernent Dieter Feid (SPD).

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