Ludwigshafen Ludwigshafen: 1000. Einsatz für Herzklappen-Katheter

Ralf Zahn hat vor ein paar Jahren vorgeführt, wie er nach einem Schnitt an der Leiste eine Ersatz-Aortaklappe einsetzen kann. Ar
Ralf Zahn hat vor ein paar Jahren vorgeführt, wie er nach einem Schnitt an der Leiste eine Ersatz-Aortaklappe einsetzen kann. Archivfotos: Kunz

Das Klinikum Ludwigshafen will mit dem neuen Herzzentrum Maßstäbe setzen bei der Zusammenarbeit von Kardiologen und Herzchirurgen. So haben die Herzexperten inzwischen bei 1000 Patienten ein Tavi – ein Herzklappenersatz, der per Katheter eingeführt wird – eingesetzt. Man könne damit mehr Patienten als noch vor zehn Jahren helfen, betonen die beiden Chefärzte Ralf Zahn (Kardiologie) und Falk-Udo Sack (Herzchirurgie). Während die Herzchirurgie schon seit Jahrzehnten erfolgreich Herzklappen einsetzt, haben die Kardiologen damit erst 2002 begonnen. Sie sprechen von einem minimalinvasiven Klappenersatz – dem sogenannten Tavi. Das Besondere dabei: Während Herzchirurgen am offenen Brustbein arbeiten müssen, führen die Kardiologen ihre Herzklappe minimalinvasiv ein. Hier genügt ein kleiner Schnitt etwa an der Leiste oder in Höhe der Schulter und die Klappe wird mit einem Katheter über eine Arterie ans Herz geführt und dort mittels eines Ballons exakt platziert. Das Verfahren hilft vor allem Menschen ab 75 Jahren, für die eine Operation eine zu große Strapaze wäre. Die aus Tierherzen gewonnenen Aortaklappen setzt Zahn am Klinikum seit 2008 ein. Waren es damals 15 und 2015 150, werden es dieses Jahr über 200 sein.

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