Ludwigshafen Köpfe rauchen bei Saunatemperaturen

Der Ludwigshafener Julius Muckle (links) im Spiel gegen Ansgar Barthel aus Pirmasens.
Der Ludwigshafener Julius Muckle (links) im Spiel gegen Ansgar Barthel aus Pirmasens.

«Lambsheim.» Am Sonntag ist in Lambsheim die neunte Offene Rheinland-Pfälzische Meisterschaft im Turnierschach zu Ende gegangen. Fast 150 Teilnehmern nahmen teil. Erwartungsgemäß machten die beiden Favoriten den Turniersieg unter sich aus. Stark abschneiden konnte wieder einmal Ludwigshafens starker Nachwuchsspieler Julius Muckle als Siebter.

Von Donnerstag bis Sonntag kämpften die Schachspieler in der Lambsheimer Karl-Wendel-Schule in sieben Runden um den Titel. Die Denksportler hatten mit den hohen Temperaturen zu kämpfen, die das Schulgebäude schon am ersten Tag mächtig aufgeheizt hatten. Als haushoch favorisierte Anwärter auf den Turniersieg gingen der russische Internationale Meister Alexander Moskalenko und der unter belgischer Flagge startende Großmeister Alexandre Dgebuadze (SC Remagen-Sinzig) ins Rennen. Beide zu diesem Zeitpunkt verlustpunktfreie Kontrahenten trennten sich in der fünften Runde unentschieden. Die Entscheidung fiel dann erst in der Schlussrunde, in der Moskalenko gegen Julius Muckle (SK 1912 Ludwigshafen) gewann, während Dgebuadze mit Vadim Chernov (SK Ladenburg) den Punkt teilte. Moskalenko gewann damit den offenen Wettbewerb, als bester Spieler in einem rheinland-pfälzischen Verein sicherte sich dennoch Dgebuadze den Titel. Dritter wurde Arkadi Syrov vom SK Frankenthal mit sechs Punkten, der sich damit für die deutsche Meisterschaft 2018 qualifiziert hat. Syrov landete deutlich vor dem amtierenden Pfalzmeister Martin Heider (SV Worms), der mit fünf Punkten auf Platz neun landete. Julius Muckle erreichte mit ebenfalls fünf Punkten den siebten Platz, sein Vereinskamerad Andreas Lambert erreichte mit 4,5 Zählern ebenfalls die Erwartungen. Positive Bilanzen mit jeweils vier Punkten erzielten Gisbert Dickel (Schachhaus Ludwigshafen), Richard Muckle und Wolfgang Vohmann (beide SK 1912) sowie Tobias Faulhaber (SC Schifferstadt). Über ein ausgeglichenes Punktekonto (3,5) durften sich Ralf und Simon Frohnhäuser (beide Schachfreunde Limburgerhof) sowie Christian Biedinger (SC Schifferstadt) freuen. Zufrieden zeigten sich die Veranstalter mit der Resonanz trotz des hochsommerlichen Wetters. „Nach einer zunächst schleppenden Voranmeldung kamen in den letzten Tagen sehr viele kurzentschlossene Spieler“, meinte Landesspielleiter und Mitausrichter Dieter Hess. Obwohl es mit den Haßlocher Schachtagen erst jüngst ein mehrtägiges Großturnier gegeben habe, hätten sich die Teilnehmer alles andere als schachmüde gezeigt.

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