Kreis Bad Duerkheim „Gibt noch Verbesserungsbedarf“

«» Gut Ding will Weile haben. Diese Binsenweisheit müssen auch die Manager des Stadtquartiers Q6/Q7 akzeptieren. Ein Jahr ist vergangen seit der Eröffnung. Bei einem Pressegespräch aus diesem Anlass sprach Geschäftsführer Hendrik Hoffmann gestern von noch bestehendem Verbesserungsbedarf.

Inzwischen schlagen 7,2 Millionen gezählte Besucher zu Buche. Über 60 Marken auf drei Etagen sollen die Kunden locken. Im ersten Jahr scheint das noch nicht so gelungen zu sein wie gewünscht. „In einem schwierigen Marktumfeld behaupten wir uns sehr gut“, sagte Hoffmann. „Unser primäres Ziel ist es, die Kundenfrequenz unter der Woche auszubauen.“ Achim Ihrig, Mitglied der Geschäftsleitung des Bauherrn Diringer & Scheidel, zeigte sich zufrieden, dass es inzwischen gelungen sei, die Philosophie des Hauses mit der Stadtgesellschaft zu vernetzen. Als Beispiel nannte er die enge Zusammenarbeit mit dem Rosengarten. Hier kooperiere man gut bei Kongressen und Konzerten, wenn Gäste im Radisson Blu Hotel des Quartieres übernachteten. Als weitere Attraktion bezeichnete er das Konzept der „Whistle“-Sportsbar. Damit sei es unter Federführung von SAP-Arena-Geschäftsführer Daniel Hopp geglückt, ein Gastronomiekonzept anzubieten, das nicht nur auf internationalem Niveau angesiedelt, sondern auch in Sachen Sport sowie Kulinarik regional verwurzelt sei. Manfred Schnabel, Präsident des Handelsverbands Nordbaden, lobte die Konzeptstrategie von Q6/Q7 über den grünen Klee. Das Quartier habe den Einzelhandelsstandort Mannheim nachhaltig gestärkt. Kritisch betrachtet er die „scheinbare Planlosigkeit“ bei den Dauerbaustellen im Umland. Das offenbar unkoordinierte Abtrennen von Verkehrsadern in die City schade dem Einzelhandel. „Eine Pkw-Anbindung und ein einfacher Zugang zu den Geschäften der Innenstadt müssen einfach gesichert bleiben“, forderte Schnabel.