Ludwigshafen „Fußball soll die Länder näher zusammenbringen“

Fußball ist in China gerade ein sehr großes Thema, sagt Klaus Schlappner, ehemaliger chinesischer Nationltrainer.
Fußball ist in China gerade ein sehr großes Thema, sagt Klaus Schlappner, ehemaliger chinesischer Nationltrainer.

«Ludwigshafen.» Mannheim und Worms sind die Standorte des bundesweit größten deutsch-chinesischen Jugendaustauschs. Beim fünften Fußballturnier für U16-Jugendmannschaften sind rund 100 Gäste aus China in der Metropolregion. Sie treten am 1. und 2. Juli nicht nur gegen sechs deutsche Mannschaften, sondern erleben eine Woche des Austauschs und der Begegnung.

„Fußball ist der einfachste Weg der Verständigung und die kürzeste Verbindung zwischen Jugendlichen“, erklärt Mannheims Kulttrainer Klaus Schlappner. Der ehemalige chinesische Nationaltrainer war vor fünf Jahren Mit-Initiator des Turniers, dass immer im Wechsel in Deutschland und in China ausgetragen wird. In diesem Jahr sind die Auswahlmannschaften aus vier chinesischen Städten, unter anderem aus den Mannheimer Partnerstädten Zhenjiang und Qingdao, aus Shenyang und Baoutou in Deutschland zu Gast. Hier treffen sie auf U-16-Mannschaften des SV Waldhof, Wormatia Worms und FC Astoria-Walldorf sowie Auswahlmannschaften des Kreises Bergstraße, des Badischen Fußballverbandes und der Metropolregion. Gespielt wird am 1. Juli im Wormatia-Stadion und auf der Seppl-Herberger-Anlage am Mannheimer Alsenweg. Die Finalspiele sind Sonntag in Mannheim. Aber der Sport ist nur ein Teilaspekt des im Mittelpunkt soll die Begegnung stehen. Das erklärte auch Zhang Junhui, Gesandter der Volksrepublik. „Fußball ist in China gerade ein sehr großes Thema. Ziel ist es, die beiden Länder durch den Fußball näher zusammen zu bringen“, sagt Schlappner. Es werde „eine Saat der Freundschaft in die Herzen der jungen Sportler“ gelegt. Das unterstützt Organisator Felix Kurz, Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Mannheim/Rhein-Neckar. „Unser Schwerpunkt liegt bei diesem Projekt auf dem Jugend- und Kulturaustausch.“ Deshalb sei auch das Interesse von chinesischer Seite sehr groß. „Wir haben schon sehr gute Kontakte hergestellt“, blickt er ein wenig stolz auf die bisherigen vier Turniere zurück. „Die Herzlichkeit, mit der wir in China aufgenommen wurden, hat mich sehr beeindruckt“, sagte der Wormser Beigeordnete Uwe Franz. Deshalb sei klar gewesen, dass sich Worms an der Austauschaktion beteiligen wolle. Nicht nur als Spielort. „Das alles hat noch viel Potenzial“, sagt Franz. Das betonte auch Schlappner, „bester Botschafter in China, den sich die Metropolregion wünschen kann“, betont David Linse, Leiter des Mannheimer Fachbereichs für internationale Beziehungen. „Fußball ist auch ein politischer Türöffner. China ist kulturell, wirtschaftlich und sportlich ein wichtiger Partner für die nächste Generation“, unterstreicht Schlappner.

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