Ludwigshafen „Es ist kein Rumprügeln“

Kickboxen ist ein Ganzkörpertraining, bei dem es auch Koordination und Ausdauer geht.
Kickboxen ist ein Ganzkörpertraining, bei dem es auch Koordination und Ausdauer geht.

«Limburgerhof.»Die Black Scorpions, die Kickbox-Abteilung der Turngemeinde 1904 (TG 04), zählt zu den jüngsten Abteilungen des Vereins. Sie besteht seit zehn Jahren. Aus diesem Anlass veranstalten die Kickboxer am Samstag, 23. September, eine Budo-Gala in der Sporthalle der Rudolf-Wihr-Realschule.

Mit Judo und Karate hatte die TG 04 bereits Kampfsport-Abteilungen. Eine weitere initiierte Martina Meinel, heute Abteilungsleiterin der Black Scorpions, 1996 mit der Taekwondo-Abteilung. In diesem Metier verzeichnete sie auch nationale und internationale Erfolge. Durch Kontakte zum Kickboxen und wegen der dort größeren sportlichen Vielseitigkeit orientierte sie sich neu und legte hierauf ihre Schwerpunkte. 2006 gründete Stefan Reiser aus der Taekwondo-Abteilung heraus die Kickbox-Abteilung, die mittlerweile rund 130 Mitglieder zählt. Der Kampfsport Kickboxen entstand in den 1970er-Jahren in den USA und beinhaltet verschiedene Techniken, die aus verschiedenen fernöstlichen Kampfkünsten abgeleitet wurden. Dabei werden das Schlagen mit Füßen und Händen, wie etwa bei Karate oder Taekwondo, mit konventionellem Boxen verbunden. Dieser Sport ist, so die Trainer Martina Meinel und Dirk Werle, ein Kampf- und Fitnesssport für alle Altersklassen, von ganz jung bis ins Seniorenalter. „Es ist viel weniger gefährlich, als es aussieht. Wenn da auch mit den Fäusten und Füßen geschlagen wird, ist es kein Rumprügeln, wie viele Betrachter meinen“, erklärt Dirk Werle, seit acht Jahren bei den Black Scorpions, mit einem Lächeln. Und geeignet sei Kickboxen für weibliche Teilnehmer ebenso wie für männliche. Dabei werde nicht nur die körperliche Fitness trainiert, sondern der gesamte Körper beansprucht, Koordination, Kraft, Schnelligkeit, Flexibilität und Ausdauer trainiert. Außerdem helfe Kickboxen beim Stress-und Aggressionsabbau. Besonders wichtig sind dem Trainer die Aspekte Disziplin, Respekt, Wertevermittlung und Persönlichkeitsentwicklung. „Mit der Budo-Gala“, erzählt Abteilungsleiterin Martina Meinel, „wollen wir zeigen, dass uns auch soziale Belange am Herzen liegen. Deshalb läuft die Gala als Benefizveranstaltung für das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen, dem der gesamte Erlös zufließt.“ Ihr Stellvertreter Dirk Werle ergänzt, die Black Scorpions hätten dazu ausgewählte namhafte Leistungsträger aller Altersklassen auf den Plan gerufen, die das Projekt aktiv unterstützen. Stolz ist er darauf, den ehemaligen Boxweltmeister René Weller dabei zu haben, der – wie alle anderen Referenden aus den verschiedensten Kampfkunst- und Kampfsportarten – für Trainingsrunden zur Verfügung steht. Der Hintergrund, so der stellvertretende Abteilungsleiter Dirk Werle, ist die Demonstration, dass Kampfkunst und Kampfsport sehr gut in Einklang gebracht werden können. Und die Veranstaltung solle den Budo-Geist anregen. Er freut sich, den Besuchern das Kickboxen näher bringen zu können. Bei einem kostenlosen Probetraining können sich interessierte Personen – gern auch von außerhalb – noch intensiver auf eine aktive Mitgliedschaft einstellen. Nähere Infos gibt es im Internet unter www.kickboxen-limburgerhof.de.

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