Rheinpfalz Bodentafeln erinnern an kluge Köpfe

Die Drais-Platte ist erst kürzlich enthüllt worden.
Die Drais-Platte ist erst kürzlich enthüllt worden.

«Mannheim.» Die Region ist reich an klugen Köpfen. An diese zu erinnern, hat sich der Verein Kurpfälzer Meile der Innovationen zur Aufgabe gemacht. „Ihr Erfindergeist soll zugleich die Nachwelt inspirieren“, sagt die stellvertretende Vereinsvorsitzende Roswitha Henz-Best.

Die ersten von insgesamt 42 Bronzeplatten, die rechts und links des Eingangs zum Ehrenhof des Mannheimer Schlosses in den Bürgersteig eingelassen werden sollen, sind verlegt. Die Bodentafel würdigt Karl Drais, den nach persönlicher Einschätzung des Vereinsgründers und Ehrenvorsitzenden Paul Buchert „größten Erfinder überhaupt“. Auf gerade einmal 42 mal 42 Zentimetern kann das Lebenswerk des Begründers des modernen Individualverkehrs, der zugleich die Tastenschreibmaschine erfand, nur kurz angerissen werden. Daher sind über den ebenfalls aufgebrachten QR-Code weitere Informationen über die Homepage des Vereins abrufbar. Sponsor der ersten Bronzeplatte ist der Vereinsvorsitzende Fritz-Jochen Weber mit seiner Firma. In diesem Jahr sollen zehn weitere Platten folgen, für die sich bereits Sponsoren gefunden haben. „Dabei ist es uns wichtig, auch weniger bekannte innovative Tüftler und Denker ins Bewusstsein zu rücken“, betont Heinz Best und nennt Namen wie William Fardely, den Erfinder des Zeigertelegraphen und einen der Pioniere der Telegraphentechnik, oder Robert Bunsen und Gustav Kirchhoff als Entwickler der Spektralanalyse. Auch Kunstschaffende wie Vertreter der Heidelberger Romantik sowie aus der Region stammende Nobelpreisträger für Medizin und Naturwissenschaften werden gewürdigt. 29 Jahre habe er an seiner Idee gearbeitet, zunächst an ein Buchprojekt, später an ein Innovationsportal gedacht, erzählt Paul Buchert. „Das ist kein kleines Projekt“, meint Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) mit Blick auf die Finanzierung und darauf, dass das Ganze im Stadtbild umzusetzen war und 42 Erfinder aus der Kurpfalz ausgewählt werden mussten. Fachlich begleitet hat den „Walk of Fame“ das Mannheimer Stadtarchiv und der Fachbereich Städtebau. Die Stadt wird darüber hinaus eine Bronzeplatte übernehmen, die an den Musikerkreis der Mannheimer Schule erinnern wird. Im Netz www.meile-der-innovationen.de

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