Kreis Germersheim Weg soll mehr Abstand zum Flutgraben bekommen

Der Gemeinderat Winden will sich an den Sanierungskosten für den Wirtschaftsweg am Flutgraben und der Brücke mit maximal 20.000 Euro beteiligen. Nach kontroverser Diskussion stimmten acht Ratsmitglieder dafür, drei dagegen und drei enthielten sich.

Das Ergebnis einer Ortsbegehung ist, dass sich der stark durch landwirtschaftlichen Verkehr genutzte Weg über seine gesamte Länge von 860 Metern in einem sehr schlechten Zustand befindet. 260 Meter liegen nördlich des Flutgrabens Richtung der Nachbargemeinde Steinweiler. Die Brücke auf Windener Gelände wurde von einem Lastwagen beschädigt. Laut Gutachter beträgt die Schadenshöhe 12.500 Euro. Die Idee ist, im Rahmen des Neuausbaus den Steinweilerer Wegeanteil nach Norden zu verlegen, auf Windener Seite mit dem Weg um 15 Meter vom Flutgraben wegzurücken und die dann freie Fläche zu renaturieren. Dieter Rapp ist dagegen: Zum einen findet er, der Weg sei nicht so kaputt, andere Wege seien in einem schlechteren Zustand. „Den Weg nutzt kein Winzer oder Landwirt aus unserer Gemeinde. Für uns besteht kein Erfordernis, 20.000 Euro auszugeben“, sagte er. „Wir haben die Verkehrssicherungspflicht und die Brücke müssen wir reparieren“, entgegnete Ortsbürgermeister Peter Beutel. Zudem werde für das notwendige Flurbereinigungsverfahren ein Zuschuss in „nie da gewesener Höhe von bis zu 80 Prozent“ gewährt. Beutel will daher den Kompromiss mit Steinweiler suchen: „Wir sind aber von anderen abhängig und wissen nicht, ob das klappt.“ In der Hauptstraße werden dem geltenden Bebauungsplans Altortbereich Südwest entsprechend acht neue Wohneinheiten erstellt. Die erforderlichen Stellplätze für Personenwagen sind nachgewiesen. Jetzt sollen zusätzlich weitere vier Stellplätze auf dem Baugrundstück angelegt werden. „Es ist schon lobenswert, wenn die Leute ihre Autos nicht auf die Straße stellen wollen. Aber dies würde für uns abgesehen vom bürokratischen Aufwand teuer, weil wir nicht nur den Bebauungs-, sondern auch den Flächennutzungsplan ändern müssten“, sagte Ortsbürgermeister Beutel und überlegte, ob die Grundstücksbesitzer die Kosten tragen könnten. „Es ist nicht eine Sache des Bezahlens allein“, entgegnete Wilfried Schowalter. „Wenn wir immer die Leute fragen, verursachen wir doch ein Durcheinander.“ Auch Harry Meyer verwies auf die Vorgaben des Bebauungsplans: „Dann muss man halt etwas ändern wie zum Beispiel die Anzahl der Wohneinheiten reduzieren.“ Mit zehn Stimmen bei vier Enthaltungen lehnte der Rat den Antrag ohne Gegenstimme ab.

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