Lokalsport Südpfalz Vorbild sein

Markus Bart
Markus Bart

«LANDAU.» Markus Bart ist nach 2014 wieder Rheinland-Pfalz-Meister der Herren 50 im Tennis (wir informierten). In der deutschen Rangliste dieser Altersklasse wird der 52-jährige Landauer an 97. Stelle geführt.

Herr Bart, zwei Matches bis ins Finale, dann ein 7:5, 6:2. Wie lange ging das Endspiel gegen Hubertus Mildeberger vom TV Alzey, wie haben Sie ihn in die Schranken verwiesen?

Wir haben zwei Stunden gespielt. Er hat ein ähnliches Spiel, läuferisch sehr gut, mit Rückhand-Slice. Im letzten Spiel des ersten Satzes hatte er zwei leichte Vorhandfehler, bis dahin hatte jeder seinen Aufschlag relativ klar durchbekommen. Nach dem 7:5 war er geknickt, ich führte schnell mit 3:0. Nach dem 3:2 gab es ein enges Spiel zum 4:2, dann hat mein Gegner gemerkt, es geht nichts mehr. Mir ist es gelungen, konstant zu spielen, am Netz habe ich von zehn, zwölf Angriffen vielleicht zwei Fehler gemacht. Sie sind 15 Jahre Trainer bei SW Landau, in der Schweiz haben Sie Ihr Tennislehrer-Diplom gemacht. Lernen die Kids mehr als Tennis spielen bei Ihnen? Ich bin seit 22 Jahren Trainer bei SW Landau. Ich hoffe, dass sie Disziplin lernen, Teamfähigkeit. Ich versuche, ein Vorbild zu sein, sie anzuspornen. Ich habe etwa 80 bis 100 Kinder und Jugendliche von acht bis 18 in Landau und beim TC Hainfeld. Manche wollen nur spielen, andere sind ambitionierter. Wie lange brauchen Sie, um zu erkennen, ob ein Schützling begabt ist? Talent sieht man sofort. Es gibt Kinder, die fehlendes Talent mit Fleiß wettmachen, da stellt sich erst nach ein, zwei Jahren heraus, wie gut sie sind. Wieso macht einer ein Diplom in der Schweiz? Ich bekam ein sehr gutes Angebot für eine qualitativ hochwertige Trainerausbildung. Wann macht Ihnen Ihr Job am meisten Spaß, Winter/Frühling oder Sommer/Herbst? Schon Frühling/Sommer. Bei 35 Grad wird es anstrengend, aber draußen ist es schöner als in der Halle. Mit dem Erfolg bei den Landesmeisterschaften könnten Sie in der DTB-Rangliste wohl einige Plätze gutmachen. Wo sehen Sie sich in der neuen Rangliste, die im Juli erscheint? Das kann ich nicht sagen. Es kommt darauf an, wie die anderen gespielt haben. 20 Plätze weiter vorn könnte schon sein. Welche Erfolge sind die schönsten? Landesmeister, Turniersieger bei Rheinpfalz Open oder Modenbach Open, Deutscher Mannschaftsmeister mit SW Landau, Vize-Europameister? Ein Endspiel zu gewinnen, ist immer schön, egal welcher Art. Aber das Emotionalste war mit Sicherheit der erste deutsche Mannschaftsmeistertitel im Jahr 2010 bei den Herren 40. Was passiert im Sommer noch? Ich habe vor, die Rheinpfalz Open zu spielen. Und Ende August vielleicht in der Rheinland-Pfalz-Auswahl die deutschen Mannschaftsmeisterschaften der AK 50 in Kaiserslautern, die Großen Schomburgk-Spiele. Da sind wir in die höchste Klasse aufgestiegen. | Interview: Thomas Cattarius

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