Kreis Südliche Weinstraße Trocken in die Spitzenliga

Freuen sich über eine weitere Anerkennung ihrer Arbeit: Birgit, Valentin, Hans und Hansjörg Rebholz.
Freuen sich über eine weitere Anerkennung ihrer Arbeit: Birgit, Valentin, Hans und Hansjörg Rebholz.

Seit vielen Jahren gehört Hansjörg Rebholz nicht nur zu den herausragenden Winzern bundesdeutscher Prädikatsweingüter, mit seinen ausschließlich trockenen Weinen hat er sich in die Weltklasse katapultiert. Für die Spitzengastronomie weit über die Bundesrepublik hinaus sind heute Weinkarten ohne Rebholz-Weine nicht mehr denkbar. Mit der Auszeichnung „Weingut des Jahres 2018“, die heute Abend bei der Busche-Gala im Münchner „The Charles Hotel“ übergeben wird, kann sich die Familie, die seit Generationen für den Wein lebt, in ihrem Bemühen erneut bestätigt sehen. „Es ist eine Auszeichnung, die man nicht anstreben kann“, beschreibt der Chef die Besonderheit dieser Ehrung, die dem Image des Hauses in herausragender Weise Rechnung trägt. Hat doch eine Jury mit bekannten Sommeliers den „Fünf-Freunde-Betrieb“ für diese Auszeichnung vorgeschlagen. Und das auf breiter Basis. Das bestärkt Rebholz in seinen Marketing-Anstrengungen, Top-Restaurants auch in den Vereinigten Staaten von seinem südpfälzischen Spitzenprodukt zu überzeugen. So stolz er auch sein kann, bereits seit vielen Jahren auf den internationalen Bühnen dazuzugehören, so gestiegen ist auch die Erwartung, die Kunden mit Rebholz-Weinen verbinden. Da tut es der Familie natürlich gut, wenn beispielsweise Gault-Millau-Tester in diesem Jahr den besten Weißburgunder in der Flasche mit dem schwarz-weißen R auf dem Etikett sehen. „Wir versuchen, aus jedem Wein das Optimum herauszuholen“, erläutert Hansjörg Rebholz seine Philosophie und weiß in seinem Bemühen längst auch seine beiden Zwillingssöhne Valentin und Hans an seiner Seite. Hans hat gerade im Weingut Trimbach in Landaus Partnerstadt Ribeauvillé, das zu den bekanntesten im Elsass gehört, sein Praktikum abgeschlossen. Sein Bruder durfte Elisabetta Foradori in deren Spitzenweingut in Norditalien über die Schulter schauen. „Es ist ganz wichtig zu sehen, wie andere arbeiten“. Dieses Bewusstsein hat Hansjörg Rebholz seinen beiden Söhnen eingeimpft. Im kommenden Jahr werden die Jungwinzer ihren Bachelor Weinbau und Önologie in Neustadt, beziehungsweise Geisenheim abschließen. Bis dahin wollen sie auf jeden Fall noch die Weinwelt in Argentinien und Neuseeland begutachten. Ganz nach Manier ihres Vaters werden sie mit vereinter Kraft in den Betrieb in Siebeldingen einsteigen. Und sie werden weiter die Trauben auf einer Rebfläche von 23 Hektar von Hand lesen, auf lange Maischestandzeiten pochen und den Weinen aus dem Kastanienbusch oder vom Mandelberg jene Zeit lassen, die sie für ihre Reife, für die Entfaltung ihres besonderen Charakters, ihrer Leichtigkeit und Finesse eben brauchen. Und wie wird der Jahrgang 2017? Hansjörg Rebholz überlegt nicht lange: „Großartig, doch es ist die kleinste Ernte seit langer Zeit.“ Pendelt sich die Lese in der Regel bei 45 bis 50 Hektoliter auf den Hektar ein, sind es diesmal höchstens 35. Umso sorgsamere Behandlung benötigen die Trauben. „Man braucht Qualität, die den Preis auch rechtfertigt“, bringt es Rebholz auf den Punkt und lobt vor allem das Reife-Säure-Verhältnis der Frucht. Angesichts der „tollen Vegetation“ rechnet der Spitzenwinzer mit einem überaus spannenden Jahrgang, auch wenn er wohl noch einiger Mühe bedarf. Doch heute wird erst einmal in München gefeiert. Die Familie wird mit dem Gala-Publikum das Glas erheben auf die neuen deutschen Spitzenköche, darunter Christian Jürgens vom Restaurant Überfahrt in Rottach-Egern oder Claus-Peter Lumpp, der in der Küche im Bareiss in Baiersbronn das Sagen hat. Den „Genießer des Jahres 2018“ kennen alle. Es ist der Schauspieler Erol Sander. Übrigens: Nicht nur Hansjörg Rebholz und seine Frau Birgit werden heute Abend die Südpfalz repräsentieren. Partner dieses besonderen Branchenevents ist natürlich der Verein Südliche Weinstraße.

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