Lokalsport Südpfalz Toker fällt lange aus

«ZEISKAM.» Der Saisonauftakt an der Zeiskamer Sauheide war an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten. TB-Jahn-Trainer Sahin Pita sprach nach dem 3:2 (2:2)-Sieg gegen den SC Hauenstein von „einer großen Werbung für den Fußballsport in der Region“. Am Sonntag um 15 Uhr beginnt das zweite Verbandsliga-Heimspiel gegen Hassia Bingen.

„Ein Team mit enorm viel Qualität, Spieler wie Fabian Liesenfeld besitzen hohe individuelle Qualität“, sagt TB-Spielleiter Manfred Weck über die Rheinhessen. Liesenfeld war früher Profi beim 1. FSV Mainz 05, beim 5:4-Sieg in Rüssingen schnürte er ebenso wie Serdar Mukerreu einen Doppelpack. Pita strahlt Zuversicht aus. Genau vor einem Jahr besiegte der Jahn die Hassia mit 3:1, am Hessenhaus trennten sich beide Teams torlos. Doch die Verletztenliste ist lang: Max Weilbach, Simon Stubenrauch, Gino Padberg, Nicola Karl, Alexander Reichert. Ganz bitter ist die erste Diagnose bei Serkan Toker, der Stürmer fällt mit einem Kreuzbandriss auf unbestimmte Zeit aus. Der Sieg am Mittwochabend gegen Hauenstein hatte Gründe. Der Anschlusstreffer zum 1:2 nach einer halben Stunde durch den Strafstoß von Pascal Thiede war wie ein lauter Weckruf. Zudem zeigten die taktischen Änderungen von Trainer Pita positive Wirkung. Schon vor der Pause tauschten Engin Koc und Pascal Thiede ihre Positionen auf der Doppelsechs und im vorderen zentralen Mittelfeld, nach dem Wechsel agierten die Blau-Weißen mit einer offensiveren Grundausrichtung. Das 4-2-3-1-System wurde in ein 4-3-3 umgewandelt. Kurz vor der Pause markierte Philipp Mees das 2:2 durch einen Flachschuss ins linke Eck gegen eine aufgerückte SC-Hintermannschaft. Der engagierte und motivierte Engin Koc belohnte seine gute Leistung mit dem 3:2 durch einen fulminanten Schuss aus 20 Metern. Nach den ersten 30 Minuten hatte kein Zuschauer mehr einen Pfifferling auf den Turnerbund gegeben. Nach zehn Minuten entschärfte Keeper Steffen Hess einen Schuss aus elf Metern von Kai Schackert. Der TB-Keeper entschied vor dem Schlusspfiff auch das zweite Duell mit Schackert für sich, er hielt dessen Strafstoß. Bei den Treffern war er machtlos gewesen: Vor dem 0:1 durch Maximilian Wilhelm konnte Sebastian Stanjek fast ungehindert ein Solo über 50 Meter starten. Das 0:2 durch Schackert entstand aus abseitsverdächtiger Position. Kadir Seker feierte einen guten Einstand im linken offensiven Mittelfeld. In der 36. Minute klärte er auf der Linie, und er war an der Entstehung des 3:2 beteiligt. Zwei weitere Neue standen in der Startelf: Der Ex-Speyerer Fabian König bot eine solide Leistung auf der linken Abwehrseite, Noel Rapp übernahm im zentralen defensiven Mittelfeld Verantwortung. „Ein Punkt wäre verdient gewesen. Der Fußballgott war am Ende nicht auf unserer Seite. Allerdings haben wir die Partie auch aus der Hand gegeben, da waren wir selbst schuld“, sagte Hauensteins neuer Coach Marko Eiermann.

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