Lokalsport Südpfalz Stürmerinnen sind auf Tore aus

«MINFELD.» Nicole Ulm wurde mit dem SV Minfeld Vizemeister der Frauenfußball-Landesliga Vorderpfalz und holte mit 21 Treffern die Torjägerkanone.

Würden Sie die Rangfolge gerne tauschen ?

Ich denke, der Titel ist ganz klar ein Zeichen, dass wir als Mannschaft erneut eine tolle Saison gespielt haben. Natürlich geht man als Stürmerin immer mit einem gewissen Maß an Ehrgeiz in jede Saison und will für sein Team möglichst viele Tore schießen. Aber im Endeffekt steht für mich klar der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund. Also ich würde die Titel jederzeit tauschen, in der Vorsaison hatten wir ja diese umgekehrte Situation. Wie kann man Frauen in der Südpfalz für den Frauenfußball gewinnen ? Ich kann hier kein Patentrezept liefern. Die Frauen haben mit dem demografischen Wandel ebenso zu kämpfen wie die Männer. Die Neuzugänge bei den südpfälzischen Vereinen kommen meist durch persönliche Ansprache oder Zufall. Ich denke, wir brauchen auch bei den Frauen durchgängige Strukturen mit Mädchenteams in den älteren Jahrgängen. Bei uns in der Liga ist der 1. FFC Ludwigshafen ein positives Beispiel, dort sind alle Altersstufen besetzt. Welche Ziele haben Sie, ist ein Wechsel in eine höhere Klasse eine Option ? Ich bin einem Alter, in dem man nicht unbedingt noch eine sportliche Herausforderung sucht. Da denkt man eher darüber nach, ein wenig kürzerzutreten. Es ist nicht immer einfach für mich, das private und berufliche Umfeld unter einen Hut zu bekommen. Aber ich fühle mich beim SV Minfeld sehr wohl. Wir haben zwei sehr erfolgreiche Jahre hinter uns. Mein Ziel ist es, auch in der kommenden Spielzeit daran anzuknüpfen. Zur Person Nicole Ulm, Jahrgang 1985, arbeitet als Industriekauffrau bei einer großen Verpackungsgruppe in Wörth. Sie wohnt in Freckenfeld und ist mit TSV-Präsident Marc Bastian Ulm verheiratet. Ihr Spielpass wurde noch nicht umgeschrieben, daher wird sie beim Verband noch unter ihrem Geburtsnamen König geführt. In der Saison 2015/2016 war sie mit dem SV Minfeld Meister und belegte den zweiten Rang der Scorerliste. | Interview: Kersten Beyer