Kreis Germersheim Schule wird nicht bunt, aber doch ein bisschen farbig

Umbau und Sanierung des Südflügels der Rülzheimer Grundschule werden bis Ende Dezember fertig sein, sofern alles „optimal verläuft“ und es keine baulichen Verzögerungen gebe, wie Architekt Michael Humbert (Germersheim) einschränkte. Sein Büro rechne mit der Fertigstellung Ende Dezember, so Humbert im Ausschuss für Bauwesen und Ortsentwicklung.

Im Moment werden Tiefbauarbeiten ausgeführt und in einem Graben entlang des Gebäudes Versorgungsleitungen für Fernwärme, Wasser und Strom verlegt. Die Fenster an der Südseite sind bereits eingebaut, die für die Nordseite folgen in den nächsten Tagen. Das Gerüst wird erst Anfang November abgebaut, weil noch die Fassadendämmung aufgebracht werden muss. Derzeit läuft ein Antrag auf Bezuschussung, wonach 90 Prozent der Kosten übernommen würden, sofern der Antrag genehmigt wird. Mit einer Entscheidung wird im Laufe des Septembers gerechnet. Aber auch wenn es keine Zuschüsse gibt, wird eine Fassadendämmung angebracht. „Dann müssen wir das eben selber bezahlen“, hieß es aus der Bauabteilung. Die Größe der Klassenräume wird durch den Umbau nicht verändert, sie sind nämlich größer, als es heute bei einem Neubau genehmigt würde. Für Putzmittel gibt es auf jeder Etage einen eigenen Raum. Der Ausschuss erhielt auch einen ersten Überblick, wie sich der Architekt die farbliche Gestaltung der Innen- und Außenwände der Schule vorstellt. Humbert machte deutlich, er wolle keine „bunte Schule“, sondern bevorzuge eine „dezente Farbgebung“. Für die Außenfassade der Nordseite stellt er sich ein „schlammiges Grau“ vor, die Südseite soll „schlicht in Weiß“ gehalten werden, auch angepasst an die unmittelbar daneben liegende Integrierte Gesamtschule. Der größte Teil der Fassade soll sich „farblich zurückhalten“, er wolle nur einzelne Farbpunkte setzen. So sollen beispielsweise die Laibungen der etwas nach außen vorstehenden Fenster farbig werden. Auf Vorschlag von Ortsbürgermeister Reiner Hör (Aktive Bürger) soll die Schulleitung zusammen mit den Planern und der Bauabteilung einen Farbvorschlag ausarbeiten („die, die darin arbeiten, sollen auch über die Farben entscheiden“), der Ausschuss beziehungsweise der Gemeinderat muss dann endgültige entscheiden. Für das neue Schuljahr, so Schulleiterin Judith Kuhn, war ursprünglich mit 12 Klassen geplant worden. Jetzt zum Schulbeginn sind es bereits 13 Klassen. Bei den noch zu erwartenden Zuzügen muss für das nächste Schuljahr mit 14 Klassen gerechnet werden, wodurch der Südflügel dann bereits wieder voll ausgelastet sein wird. Das bedeute, so Hör mit etwas betrüblicher Miene, dass die Gemeinde sich schneller mit einem Um- und Ausbau der weiteren Grundschulgebäude befassen muss.

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