Karlsruhe Professor ist für Pfahlbauten

Speyer ist gefragt bei Mietern und Wohneigentümern. Das ist ein offenes Geheimnis. Um künftig den begrenzten Raum besser nutzen zu können, braucht die Stadt neue Konzepte und Ideen. Eine hat der Architekturprofessor Henner Herrmanns im Angebot: Parkplätze mit Häusern auf Pfählen zu überbauen.

„Man muss bei Wohnungsnot neue Ideen entwickeln“, ist der Koblenzer Professor Herrmanns der Ansicht. Deshalb hat er auf der diesjährigen 15. Architekturbienale in Venedig sein alternatives „Koblenzer Modell“ vorgestellt: Parkplätze mit Häusern überbauen. „Alle wollen in die Innenstadt, nur kann keiner mehr die Grundstücke bezahlen“, sagt Herrmanns. Wiesbanden, München oder Hamburg hätten aber Interesse an dieser Idee. Ein direktes Interesse am Konzept des Professors aus Speyer gibt es derzeit nicht – aber eine ähnliche Idee für den Bau eines neuen Studentenwohnheims in der Innenstadt. Dort soll nach dem Dafürhalten von Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU) ein Haus auf Stelzen über dem Parkplatz des Caritasverbands errichtet werden. Eger verweist auch darauf, dass es in Speyer bereits einen vergleichbaren Pfahlbau gibt: Das Gebäude der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung in der Theodor-Heuss-Straße. „Generell ist es sinnvoll, die Stelzenbauweise zur effektiven Raumnutzung mitzudenken. Allerdings ist gerade im Bereich der Wohnraumnutzung die Barrierefreiheit zu berücksichtigen“, so Eger. Zudem sei die Bauweise auf Stelzen teurer. Es sei demnach im Einzelfall abzuwägen, ob die Wohnflächengewinne den Mehraufwand und die Mehrkosten wettmachten. |ccd

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