Kreis Germersheim Nach Wohnwagenbrand Wohnung gesucht

Diana und Harald Paust.
Diana und Harald Paust.

„Der Brandanschlag im Januar auf unsere Parzelle auf dem Sondernheimer Campingplatz hat mir und meinem Mann alles genommen: unser Zuhause, unsere Tiere, unsere Freunde“, sagt Diana Paust aus Germersheim. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Seither lebt das Ehepaar Paust nun schon in der zweiten Obdachlosenunterkunft und sucht nach einer Zweizimmerwohnung bis zu 550 Euro warm.

Harald Paust (57) aus Germersheim ist gelernter Bau- und Möbelschreiner, hat immer gearbeitet, war in Vereinen aktiv. Als er eine neue Stelle als Lkw-Fahrer annahm, begleitete ihn seine Ehefrau ein Jahr lang auf seinen Touren. Nach dieser Zeit suchte sich das Paar eine Wohnung und die gelernte Facharbeiterin für Gartenbau erhielt eine Arbeitsstelle. Zwei Jahre später kündigte das Paar seine Wohnung, kaufte sich ein Wohnmobil und wollte künftig darin leben. Nach einem halben Jahr musste es den Wohnmobilstellplatz an der Carnot´schen Mauer wieder verlassen, weil man dort nicht dauerhaft bleiben darf. „Daraufhin pachteten wir eine Parzelle auf dem Sondernheimer Campingplatz und machten sie zu unserem kleinen Paradies“, erzählt Harald Paust. Nach einem Jahr pochte die Verpächterin auf eine Meldeadresse, da der Campingplatz für eine Dauernutzung nicht zugelassen sei. Das Paar meldete sich bei Bekannten in Hatzenbühl an. Ruhe kehrte ein. Doch als die Verpächterin nach einiger Zeit diese Meldeadresse kontrollierte, erfuhr sie, dass ihre Pächter immer noch Dauercamper waren. Daraufhin kündigte sie den Pachtvertrag. Die Pausts legten Widerspruch ein, jedoch ohne Erfolg. Sie verloren den Rechtsstreit und erhielten eine Räumungsklage. „Uns wurden alle Tiere weggenommen und unser alter Hund eingeschläfert. Das Ordnungsamt brachte uns in eine Notunterkunft, eine kleine Einzimmerwohnung im Keller. Unsere ganzen Sachen blieben in der Parzelle“, erzählt Harald Paust. Für die zugewiesene schimmelbefallene Notunterkunft zahlte das Ehepaar rund 460 Euro, musste wegen des Schimmels in eine andere Notunterkunft wechseln. In der Nacht zum 28. Januar 2017 erhielten sie dann die Hiobsbotschaft, dass ihre ehemalige Parzelle lichterloh in Flammen steht. „Nachts um drei Uhr klingelte die Polizei. Zunächst hatten sie uns unterstellt, dass wir selbst die Parzelle angezündet hätten. Aber wir konnten beweisen, dass wir damit nichts zu tun haben“, erzählt das traumatisierte Ehepaar. „Wir waren am Boden zerstört. Alles, was wir besaßen, war verbrannt. Wir standen plötzlich vor dem Nichts. Die Verpächterin hatte eine vierwöchige Sicherungspflicht für unser Mobiliar. Kurz vor Ablauf dieser Frist verbrannte alles“, erzählt Diana Paust unter Tränen. Während des Bürgermeister-Wahlkampfes in Germersheim bat das Ehepaar Gerald Seibel (SPD) um Hilfe. Dieser Kontakt entpuppte sich als Glücksfall; Seibel stellte auch den Kontakt zur RHEINPFALZ her. „Schön, dass uns jemand zuhört und hilft. Dafür sind wir ihm sehr dankbar“, freut sich Diana Paust. Seibel kümmerte sich zum Beispiel um einen Wohnberechtigungsschein oder um die Einrichtung eines Spendenkontos. Das Geld wird für das Einrichten einer neuen Wohnung dringend benötigt. Info —Wohnungsangebote bitte an Diana und Harald Paust per E-Mail unter: dianapaust@freenet.de —Spendenkonto: VR-Bank Südpfalz, „Spendenkonto Familie Paust“, IBAN: DE60 5486 2500 0001 0095 91, BIC: GENODE61SUW

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