Kreis Germersheim Müll trennen ist kinderleicht

Germersheim. Im Puppentheaterstück „Hugos Lebensraum“ von Andreas Knab aus Pfinztal wird den Kindern nähergebracht, wie wichtig Mülltrennung und Recycling für die Umwelt sind. 520 Kinder aus 32 Kindergärten im Kreis Germersheim haben es in den vergangenen Tagen in den katholischen Pfarrheimen in Sondernheim und Wörth gesehen.

Das Umweltpuppentheater beginnt mit der Vorstellung des Hasen Hoppel und des Eichhörnchens Wuschel. Beide Tiere sind mit dem Raben Hugo befreundet, den die Kinder schon vom Aktionsprogramm der Abfallwirtschaft der Kreisverwaltung kennen. „Da ist der Rabe Hugo“, rufen sie, als er zum ersten Mal auftaucht. Immer wieder stoßen die Tiere und Kinder auf Abfall im Wald. „Kinder, könnt ihr ganz schnell Hugo rufen? Ich bin in diese Plastiktüte gekrochen und komm nicht mehr raus“, bittet Hase Hoppel. Die Vorschüler helfen ihm den Raben Hugo zu rufen, der Hoppel aus der Plastiktüte befreien soll. Kinder und Tiere sind sich einig, dass in den Wald kein Müll gehört. „Umweltverschmutzung“, ruft ein Vorschüler. Der Rabe entschließt sich den ganzen Müll im Wald aufzusammeln und ihn mit den Kindern zu sortieren. „Dann kann man aus Altem wieder Neues machen, aber nur wenn man richtig sortiert“, erklärt der Ex-Umweltamtsleiter aus Baden-Württemberg, Andreas Knab. Drei Mädchen dürfen nach vorne gehen und dem Raben helfen den Papiermüll auszusortieren und zu entsorgen. Auch eine Gruppe von Jungen kann ihr Wissen beim Entsorgen des Plastikmülls unter Beweis stellen. Der Biomüll und die Glasflaschen werden von Hugo mithilfe der Kinder entsorgt. Auch an Pfandflaschen wird gedacht, denn diese kann man im Laden abgeben und dafür Pfand bekommen. „Hugo ist sehr zufrieden“, sagt Knab, da alle Kinder wissen, wie man den Müll richtig trennt. Immer wieder wird betont, wie richtig die Mülltrennung ist, weil man den Müll wiederverwenden kann. „Taschentücher und Windeln kann man nicht noch einmal benutzen. Deshalb kommt das auch in die Restmülltonne“, erklärt Knab. Sigrun Neubert und Garina Stern von der Kreisverwaltung beenden die Veranstaltung. Sie kennen die Kinder schon vom Aktionsprogramm „Umwelterziehung“. Vom Puppentheater Knab bekommt jeder Kindergarten zwei DVDs zum Thema „Umwelt und Natur“. Zum Schluss dürfen die Kinder den Hasen Hoppel streicheln. Das Aktionsprogramm der Abteilung Abfallwirtschaft der Kreisverwaltung läuft seit April 2013. Die teilnehmenden Kindergärten bekommen jeweils ein Dreierset Mülleimer, um die Mülltrennung zu fördern. „Das Theater kommt bei den Kindern sehr gut an“, sagt der Fachbereichsleiter Abfallwirtschaft bei der Kreisverwaltung, Jürgen Stumpf. „Das liegt vor allem am Einbinden der Kinder.“ Diese lernen im Frage-Antwort-Spiel mit den Puppen und dem Puppenspieler und können eigene Ideen einbringen. Deshalb steige die Nachfrage: Dieses Jahr sind es neun Kindergärten mehr als im vergangenen Jahr. Die Kosten der Veranstaltung bezahlt die Kreisverwaltung.

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