Lokalsport Südpfalz Mit stolzer Serie

KANDEL/OFFENBACH. Mit einer stolzen Serie geht der VfR Kandel in sein Verbandsliga-Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den Drittletzten Ludwigshafener SC. Er gewann seine vier jüngsten Begegnungen. Der FSV Offenbach erwartet parallel die SG Rieschweiler. Das Hinspiel war Spiel eins unter Cheftrainer Thomas Wünstel gewesen.

Damals holte der FSV Offenbach bei der SG Rieschweiler ein 1:1. Bei Wünstels Amtsübernahme war klar, dass es schon ein mittleres Fußballwunder bräuchte, um den FSV in der Verbandsliga zu halten. Drei Zähler hatte der FSV aus elf Spielen gesammelt. Mit Wünstel kam neuer Schwung, das 1:1 in Rieschweiler war die erste von drei Punkteteilungen in Serie. Wünstel holte in den Rückspielen der Partien, bei denen er in der Hinserie noch nicht auf der Bank saß, immerhin neun Zähler. Das macht etwa 0,8 Zähler je Spiel, was auch die Gesamtbilanz seiner Amtszeit ist. Dabei war seine Elf mit den Winterneuzugängen etwas erfolgreicher (0,86) als zuvor (0,75). „Ich denke, dass man anhand dieser Zahlen sieht, dass wir Fortschritte erzielt haben. Wir haben meistens gut mitgehalten, aber zu oft bringen uns individuelle Fehler um die Punkte, die wir vom Spielverlauf her eigentlich verdient gehabt hätten“, so Wünstel. Besonders ärgerlich sei die Niederlage beim Ludwigshafener SC gewesen: „Absolut unnötig“, urteilt der Trainer. Beim 0:5 (0:1) in Dudenhofen habe man in der ersten Hälfte defensiv seine Hausaufgaben gemacht. Bis ein schwerer Fehler in der Vorwärtsbewegung zum Gegentor führte. Nach dem Doppelschlag zum 0:3 habe sich seine Elf aufgegeben. Wünstel ist nicht ganz zufrieden, gibt aber zu bedenken: „Ich habe diese Mannschaft so ja nicht zusammengestellt.“ Der Coach ist optimistisch: „Der Trainingsbesuch war hoch, Rico Gaab ist wieder zurück und auch Thomas Gottlieb, der in Dudenhofen kurzfristig passen musste, ist wieder dabei.“ Für den VfR Kandel gab es zuletzt ein verdientes 2:1 nach torloser erster Hälfte beim ASV Winnweiler durch die Tore von David Wagner und Pascal Hüll. Vizepräsident Edgar Keppel konstatiert: „Es war kein glanzvoller, aber ein verdienter Sieg. Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz, und das Trainerteam hat in der Pause die richtigen Worte gefunden.“ Adnan Sentürk und Yanik Wagner wurden eingewechselt, sie sind nach Verletzungen wieder auf dem Weg der vollständigen Genesung. Gegner LSC hat sich seit der Winterpause gesteigert, drei von sechs Saisonsiegen wurden in den fünf Partien erzielt. Zuhause sind die Rot-Weißen in diesem Jahr ungeschlagen. Das 1:0 in der Vorwoche gegen den Tabellennachbarn SV Rodenbach durch den Treffer von Chris Chorrosch nährt die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Chorrosch schoss auch das Tor gegen die Rasenspieler beim 1:0-Hinspielerfolg. Die Auswärtsbilanz der Elf von Michael Dreese (er hat ligenunabhängig verlängert) ist desaströs, in 13 Partien gab es nur einen Zähler. Gegen diese Teams tun sich die Grün-Weißen stets schwer. Keppel fordert einen Sieg: „Ich habe im Fußball schon alles erlebt. Wenn wir endgültig gesichert sind, können wir in Ruhe weiterarbeiten.“ Mit Schiedsrichter Marcel Mai (Erfenbach) hat Kandel unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Er leitete den 2:1-Derbysieg in Offenbach am 26. August 2016, einen Monat später pfiff er beim Kandeler 1:5-Debakel im Pokal-Achtelfinale in Bad Kreuznach. In den kommenden Tagen will der Verein die ersten Neuzugänge präsentieren, der künftige Trainer Yasin Özcelik ist eingebunden. Dann beginnt die „heiße Phase“ der geplanten Verschmelzung mit Blau-Weiß Minderslachen. |kebe/mame

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