Landau Landau: Mehrheit für Stadterweiterung

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Bau- und Hauptausschuss haben für die Stadterweiterung im Südwesten Landaus gestimmt. Nicht umstritten war die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft.

Befürworter sprechen von „Landau baut Zukunft“, Gegner von „Landau XXL“. Deren Lager konnte nicht zufrieden sein mit den Beratungen von Bau- und Hauptausschuss, die am Dienstagabend ein ganzes Maßnahmenbündel für die künftige Stadtentwicklung beschlossen haben. Grundlage ist ein neuer Flächennutzungsplan. Er sieht unter anderem eine neue Siedlungsfläche im Südwesten der Stadt vor, genauer: eine acht bis neun Hektar große westlich der Wollmesheimer Höhe und eine 23 Hektar große südlich der Wollmesheimer Straße, die bei Bedarf um weitere 22 Hektar erweitert werden könnte. Außerdem sind Neubaugebiete in allen Stadtdörfern geplant. Gegen diesen FNP haben drei Mitglieder des 15-köpfigen Hauptausschusses und drei des ebenso großen Bauausschusses gestimmt. In beiden Fällen waren dies die Vertreter der Grünen und von Pfeffer&Salz. Das Untersuchungsgebiet im Landauer Südwesten, in dem neues Wohnbauland gesucht wurde, ist von 113 Hektar auf 45 eingedampft worden. Damit wurde offiziell vollzogen, was sich bereits nach einer Untersuchung des Instituts Isu abgezeichnet hatte (Bericht vom 25. November). Auch dagegen gab es je drei Gegenstimmen, plus eine Enthaltung aus den Reihen der SPD. Wirtschaftsförderer Martin Messemer hat vorgetragen, warum Landau ein neues Gewerbegebiet braucht: Es gibt eine hohe Nachfrage danach, aber fast keine verfügbaren Gewerbeflächen mehr. Es wird D12 genannt und erstreckt sich östlich des Gewerbegebietes am Messegelände (D9) und südlich des Birnbachs bis zur Autobahn. Die Überlegungen waren bereits Gegenstand des Flächennutzungsplans von 1999. Auch gegen diesen Punkt gab es in beiden Ausschüssen dieselben drei Gegenstimmen, plus eine Enthaltung im Bauausschuss. Gegen die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft von Stadt und Sparkasse Südliche Weinstraße (wir berichteten mehrfach) hat nur Pfeffer&Salz-Rätin Gertraud Migl gestimmt. Nicht diskutiert, nur eingebracht, wurde ein Nachtragshaushalt, mit dem Landau baut Zukunft finanziert werden soll (wir berichteten am 27. Mai). Darin werden insbesondere Mittel zum Ankauf von Grundstücken bereitgestellt. Abschließend behandelt werden die Themen am 27. Juni vom Stadtrat.

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