Landau Lästiger Vielfraß

Hinterlässt nur noch zerfledderte Pflanzen: der Buchbaumzünsler.
Hinterlässt nur noch zerfledderte Pflanzen: der Buchbaumzünsler.

Ostasiatischer Kleinschmetterling – das klingt erst einmal hübsch und exotisch. Die meisten setzen sich aber mit dem Buchsbaumzünsler nur gezwungenermaßen auseinander. Denn das Insekt frisst sich einmal quer durch den Buchsbaum und hinterlässt oft eine tote Pflanze.

„In Landau haben wir einen recht großen Befall“, teilt Ricarda Bodenseh, Pressesprecherin der Stadt, auf Anfrage mit. Der Buchsbaumzünsler hat es, wie sein Name vermuten lässt, auf Buchsbäume abgesehen. Der Schmetterling frisst sich von innen heraus durch die Pflanze und hinterlässt hohle Äste und zerfledderte Blätter. Doch nicht jeder befallene Busch wird automatisch bis zur Wurzel abgeschnitten, wie bereits im Landauer Goethepark geschehen. „Nur überall dort, wo er kein gestalterisches Merkmal darstellt wie zum Beispiel im Kreuzgang der Kirche Heilig Kreuz“, teilt Bodenseh mit. Um die Bäume zu retten, werde ein Bazillus gespritzt, für den der Kreuzgang ein paar Stunden gesperrt werden muss.

Betroffene Bäume, die entfernt werden sollen, werden nicht ersetzt werden

In beiden Fällen wartet die Stadt ab, ob sich die Büsche bis zum kommenden Jahr noch einmal erholen. Ansonsten werden sie rausgerissen. Das ruft dann den Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) auf den Plan, der nach Angaben von Vorstandsmitglied Falk Pfersdorf den Auftrag zur Entfernung der Bäume vom städtischen Bauhof bekommt. Neue Buchsbäumchen werden erst einmal nicht gepflanzt, da ein Rückzug des Zünslers laut Bodenseh nur sehr unwahrscheinlich ist. Das Tierchen hat nur wenige Fressfeinde und kann sich nahezu ungestört vermehren. Nach Angaben von Pfersdorf wächst alle zwei bis drei Monate eine neue Generation heran. Und, so sagt Bodenseh: „Es gefällt ihm hier ganz gut.“ Anders als am Rand des Pfälzerwalds, wo es kälter ist. Da seien die Bäume nicht so stark befallen.

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