Kreis Germersheim Kosten um 900 000 Euro gesenkt

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Der Arbeitskreis, der sich mit dem geplanten Neubau der Kulturhalle in Schaidt beschäftigt, hat seinen Abschlussbericht in der Ortsbeiratssitzung am Mittwoch vorgestellt. Darin enthalten sind die in Abstimmung mit den Architekten modifizierten Planunterlagen. „Die haben wir auch erst am Montag bekommen“, erklärt Ortsvorsteher Kurt Geörger (SPD). Durch die Änderungen können die Kosten um 900.000 Euro von 4,75 Millionen auf 3,84 Millionen Euro gesenkt werden.

Der Arbeitskreis (AK) besteht aus zehn Mitgliedern des Ortsbeirats, des Stadtrates und einem externen Mitglied und hat sich in Abstimmung mit dem Ortsbeirat in mehreren Sitzungen im vergangenen und in diesem Jahr auf die vorliegende Planung verständigt. Nur das gewünschte Pultdach wurde nicht mit aufgenommen. „Gott sei Dank konnten wir aber das Flachdach abwenden“, sagt Peter Gast (CDU). „Wir haben hier in Schaidt einige davon, die irgendwann aufwändig saniert werden mussten.“ Nun bekommt die Halle ein Walmdach. Beim Dach hatte sich vom Architekturbüro aus auch noch ein Rechenfehler eingeschlichen, 140.000 Euro zuviel standen auf der Planungsrechnung. „Glücklicherweise haben wir das bemerkt.“ Ein wichtiges Anliegen des Arbeitskreises sei die Nachhaltigkeit sowie die möglichst geringen Unterhaltungs- und Betreibungskosten, sagt der Ortsvorsteher. „Wir haben uns akribisch mit dem Thema Neubau Kulturhalle beschäftigt und nach der besten Lösung gemeinsam gerungen.“ Nicht Notwendiges und Aufwändiges wurde vom Arbeitskreis gestrichen, Praktisches und Praktikables erhalten. Eine vorgesehene mobile Trennwand, die Foyer und Halle, beziehungsweise die Halle an sich in zwei Drittel und ein Drittel trennbar machen sollte (84.000 Euro), wurde ebenso gestrichen wie die Holzinnenverkleidung aus Eiche für 225.000 Euro. Auch soll die mit 50.000 Euro eingeplante Lüftungsanlage überprüft werden. Insgesamt hat der Arbeitskreis aus allen Gewerken knapp 600.000 Euro herausgerechnet, somit reduzieren sich auch die Baunebenkosten von 23,5 Prozent um 172.000 Euro. Zuzüglich der 140.000 Euro, die falsch berechnet wurden, beläuft sich die mögliche Einsparung auf etwas über 900.000 Euro. „Mit dem Gesamtbetrag von 3,84 Millionen haben wir eine Punktlandung hingelegt“, sagt Gast. „3,7 Millionen sind gedeckelt und stehen im Haushalt bereit. Berücksichtigt man die allgemeinen Kostensteigerungen innerhalb der vergangenen zwei Jahre im Baugewerbe sowie die gestiegenen Brandschutzvorschriften kann man sagen: wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Der Neubau ziehe sich nun schon so lange hin, weswegen Geörger dem Rat nahelegte, den derzeitigen Planungen mit den Änderungen zuzustimmen und dem Stadtrat zu empfehlen, damit es weitergehen könne. Der Rat sprach sich einstimmig dafür aus. |kbro

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