Karlsruhe Kombilösung knackt Milliardengrenze

Die Kosten beim Bau der Karlsruher Kombilösung sollen die Milliardengrenze überschreiten. Dies berichten die „Badischen Neuesten Nachrichten“ mit Verweis auf Informationen aus dem Aufsichtsrat der Karlsruher Schieneninfrastrukturgesellschaft.

Vor dem Bürgerentscheid im Jahr 2002 war noch von Kosten in Höhe von lediglich 500 Millionen Euro ausgegangen worden, allerdings umfasste dieser Betrag damals nur die reinen Baukosten. Inzwischen werden auf Anweisung von Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) auch alle Baunebenkosten mit eingerechnet, samt Kosten aus der Finanzierung, Lohnkosten und Öffentlichkeitsarbeit. Im Dezember 2014 wurden die Gesamtherstellungskosten entsprechend auf knapp 900 Millionen Euro „korrigiert“, zusätzlich wurden bereits 40 Millionen Euro für Nachtragsleistungen und Unvorhergesehenes mit eingestellt. Nachdem Ende vergangenen Jahres die Bauarbeiten für den Kriegsstraßenumbau vergeben wurden, konnte die Kostenrechnung aktualisiert werden und dabei ergab sich offensichtlich ein weiterer Preissprung. Eine Bestätigung aus dem Karlsruher Rathaus gibt es bisher allerdings nicht, erst im März will man dazu Stellung nehmen. Für die Kostensteigerung ist allerdings nicht allein die geänderte Berechnungsgrundlage verantwortlich, auch neue gesetzliche Auflagen, wie etwa beim Brandschutz, sowie gestiegene Lohn- und Materialkosten haben die Gesamtsumme erhöht. Hinzu kommen Verzögerungen beim Bau. Die Karlsruher Kombilösung umfasst einen Stadtbahntunnel unter der Fußgängerzone sowie einen Autotunnel in der Kriegsstraße. Beide Bauwerke sind am Ettlinger Tor, beim Badischen Staatstheater, miteinander verknüpft. Baubeginn war im Januar 2010, das Bauende soll 2020 gefeiert werden. |win

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