Landau Gräber für Muslime

In Landau könnte es bald ein Gräberfeld für muslimische Bestattungen geben. Nach Angaben von Bürgermeister Maximilian Ingenthron (SPD) und Thomas Scholly, dem Leiter der Ordnungsabteilung, hat die Verwaltung ein Grundstück westlich des Hauptfriedhofes (rechts im Bild) ausgewählt, das auf seine Eignung untersucht wird. Die beiden muslimischen Gemeinden seien mit der Platzwahl sehr zufrieden. Ursprünglich hatte die Stadt die Möglichkeit geprüft, ein solches Gräberfeld auf dem Hauptfriedhof anzulegen. Das scheitert an der religiösen Vorgabe, dass das Erdreich jungfräulich sein muss. Ein kompletter Erdaustausch wäre zu teuer geworden, so Ingenthron. Es gibt allerdings noch offene Fragen zum Grundwasser, die das Landesamt für Geologie und Bergbau jetzt klären soll. Das Areal sei so groß, dass es auf Jahre ausreichen werde, sagte Scholly. Derzeit ließen sich noch viele Muslime in ihrem Herkunftsland beisetzen. Die beiden islamischen Gemeinden planten, einen Zweckverband zu gründen, der sich um den Friedhof kümmern soll. Eine Beisetzung im Leichentuch ohne Sarg ist in Rheinland-Pfalz möglich. |boe

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