Kreis Germersheim US-Depot Germersheim: Bürger fordern Gefahrstoff-Liste

Soll von 70 auf 1900 Tonnen erweitert werden: das Gefahrstofflager im US-Depot Germersheim. Archivluftbild: Lenz
Soll von 70 auf 1900 Tonnen erweitert werden: das Gefahrstofflager im US-Depot Germersheim. Archivluftbild: Lenz

Aus Angst vor Zwischenfällen und weil sie die Sicherheitsvorkehrungen für nicht ausreichend halten, sprechen sich Bürger im Kreis Germersheim gegen die geplante Erweiterung des Gefahrstofflagers im US-Depot Germersheim von 70 auf 1900 Tonnen aus. Sollte sich die Lagererweiterung des Nato-Partners USA wegen Bündnisverpflichtungen nicht verhindern lassen, so werden komplette Offenlage der gelagerten Stoffe und verstärkte Sicherheitsvorkehrungen gefordert. Im Lager sollen sehr giftige, giftige, brennbare und ätzende Stoffe gelagert werden. Hieß es seitens der US-Army anfangs, die Stoffe kämen nur in Gemischen wie Ölen und Frostschutzmitteln vor, wurde später eingeräumt, dass sie auch in Reinform gelagert werden könnten. „Die Anlage, so wie sie beantragt ist, ist eine Black-Box und das darf nicht sein“, sagte Oliver Kalusch, Mitglied der Kommission für Anlagensicherheit beim Bundesumweltministerium, der RHEINPFALZ. Der Experte bezweifelt, dass die Kreisverwaltung qualifiziert genug für das Genehmigungsverfahren ist und fordert, dass dies – wie in anderen Bundesländern auch – von Landesbehörden übernommen wird.

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