Kreis Südliche Weinstraße Ganz schön viel Holz

Günter Beck (Mitte) ist neuer Leiter des Privatwaldreviers Queichtal. Hier mit Andreas Haber (links), der den Privatwald im Fors
Günter Beck (Mitte) ist neuer Leiter des Privatwaldreviers Queichtal. Hier mit Andreas Haber (links), der den Privatwald im Forstamt Hinterweidenthal bisher betreute, und Willi Rapp, Vorsitzender des Waldbauvereins.

„Wir sitzen in einem Boot“, sagte Günter Beck am Samstag in Spirkelbach und appellierte an die Solidarität der privaten Waldbesitzer und Waldbauvereine. Für eine erfolgreiche Arbeit brauche er ihre Unterstützung. Der Waldbauverein Rauhberg hatte seine Mitglieder ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen, um Andreas Haber, den Privatwaldbetreuer des Reviers „Haselstein“, aus seinem Dienst zu verabschieden und dem Annweilerer Privatwaldbetreuer Günter Beck auch die Zuständigkeit für den Bereich des Forstamts Hinterweidenthal zu übergeben. Über zehn Jahre habe Haber in seinem elf Gemeinden umfassenden Gebiet dafür gesorgt, dass fast alle Waldgebiete erreicht und bewirtschaftet werden können, lobte Vereinsvorsitzender Willi Rapp. Im benachbarten Rinnthaler Wald sehe das ganz anders aus. Haber wird in Zukunft für das Jagd-Management für die Forstämter Hinterweidenthal und Wasgau/Dahn zuständig sein. Rapp sieht die Neuorganisation des Privatwalds sehr zurückhaltend und befürchtet Nachteile für die Waldbesitzer. Wie er bezweifeln auch die Mitglieder des Vereins, ob eine gute Betreuung der so viel größeren Fläche gewährleistet werden kann, nachdem der Förster mit der bisherigen schon total ausgelastet gewesen sei. Es gehe nur ums Sparen. Die Privatwaldbesitzer hätten keine Chance, sich zu wehren, kritisierte Rapp. Eine Anfrage dazu an die Forstdirektion Neustadt sei nicht einmal beantwortet worden. Trotzdem habe Günter Beck einen tollen Einstieg hingelegt, lobte Rapp den neuen Revierleiter für dessen mustergültig organisierte Absicherung bei den Verkehrssicherungsarbeiten bei der „Kaisermühle“. Beck berichtete, dass er sich bisher hauptsächlich um Waldbewirtschaftung, forstliche Verkehrssicherung und Waldflurbereinigung gekümmert habe. Eine gute Infrastruktur für die Privatwaldbesitzer zu schaffen und deren Klein- und Kleinstflächen zu arrondieren, sei ihm ein ganz besonderes Anliegen, betonte er. Das sei sinnvoll, weil sich größere Flächen deutlich besser bewirtschaften ließen. Langjährige Flurbereinigungsverfahren laufen derzeit in Schwanheim, Rinnthal, Sarnstall und Lug. Nur letzteres stehe vor einer Lösung. Im Hinblick auf die dafür nur noch begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen könne mit einem kurzfristigen Abschluss dieser Verfahren eher nicht gerechnet werden, äußerste sich Beck. Freiwilliger Landtausch wäre ein guter Lösungsansatz.

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