Karlsruhe Freifunk wächst und wächst

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Das Netz wird dichter: Smartphone-Besitzer können an immer mehr Stellen in Neustadt und in den Ortsteilen per WLan kostenlos im Internet surfen. Es gebe mittlerweile 77 Freifunk-Router, informiert Anke Priester, Geschäftsführerin der städtischen Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG), auf Nachfrage der RHEINPFALZ.

Im Oktober 2015 waren die ersten sechs Geräte von der WEG in Zusammenarbeit mit der „Initiative Freifunk“ in Neustadt installiert worden, seitdem wächst die Anzahl kontinuierlich. „Die Abdeckung mit freiem WLan ist vor allem im Innenstadtgebiet inzwischen recht gut“, freut sich Priester. Die WEG bewerbe das Projekt auch weiterhin, da die Abdeckung immer verbessert werden könne und das freie WLan-Netz von vielen Besuchern dankbar angenommen werde. „Freifunk wird mittlerweile auch von vielen Vermietern von Ferienwohnungen in den Ortsteilen genutzt“, so die WEG-Chefin. Dazu kämen Händler, Gastronomen und die Stadt selbst, die Geräte in den Ortsverwaltungen und den innerstädtischen Verwaltungsgebäuden aufgebaut habe. Wie wiederholt berichtet, ist Freifunk kein gewerblicher Internetanbieter, sondern eine nicht-kommerzielle Initiative. Vom Anschaffungspreis für einen Router abgesehen, entstehen keinerlei Kosten, weder für denjenigen, der das Gerät bereitstellt, noch für den Nutzer, der sich in das WLan-Netz einwählt. Erkennt ein Freifunkrouter einen weiteren Router in der Nähe, verbinden sich die beiden automatisch, wodurch ein dichtes Netz entstehen kann. Nennenswerte Probleme habe es bislang noch nicht gegeben, informiert Priester, die sich eine etwas bessere Abdeckung im Bereich der Haupt- und Kellereistraße wünschen würde. Recht gut sei das Netz inzwischen in den Bereichen Rathaus, Marktplatz, Feuerwache in der Lindenstraße, in der Nähe der städtischen Gebäuden in der Amalienstraße und der Hindenburgstraße, in der Metzgergasse, im Klemmhof sowie im Bereich der Friedrichstraße zwischen dem Ladengeschäft Sportcorner und dem Hetzelplatz. Die Freifunk-Initiative ist inzwischen ein eingetragener Verein (Freifunk Südwest), der seine Server mit Providerrechten in Deutschland betreibt. „Wir möchten aber nochmals betonen, dass Freifunk von einem Team aus ehrenamtlichen Freiwilligen betrieben und gewartet wird“, sagt Gründungsmitglied Daniel Beuter. Viele Menschen sähen die Initiative als eine Art Dienstleister oder kommerzielle Vereinigung an, das zeigten Erfahrungen und Rückmeldungen aus der jüngsten Vergangenheit. Das sei aber nicht der Fall: „Wir Freifunker sind technisch begeisterte Menschen, die bemüht sind, anderen dieses Wissen über Technik und Internet näher zu bringen.“ Betrieben und finanziert werde alles rein privat beziehungsweise jetzt vom neu gegründeten Verein. Neben den Kosten für den Betrieb der Server und Test-Hardware werde auch die Administration des Netzes komplett ehrenamtlich getragen. Info Fragen zu Freifunk beantwortet die WEG, Anna Höyng, Telefon 06321/89009216 oder E-Mail an anna.höyng@neustadt.eu, sowie der Verein Freifunk Südwest, E-Mail info@freifunk-suedwest.de. |ffg

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