Kreis Südliche Weinstraße Abschied in der Hauptstadt

Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramts (CDU), die Söhne Michael und Dominik Geißler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Vo
Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramts (CDU), die Söhne Michael und Dominik Geißler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und CDU-Generalsekretär Peter Tauber nehmen gestern an dem Gedenkgottesdienst für Geißler in Berlin teil (von links).

Große Ehre für einen großen Politiker: Auf Einladung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich das politische Berlin gestern in der katholischen St.-Hedwigs-Kathedrale vom langjährigen CDU-Generalsekretär Heiner Geißler verabschiedet, der vergangenen Monat in seinem Wohnort Gleisweiler gestorben ist. CDU-Generalsekretär Peter Tauber würdigte seinen Amtsvorgänger als einen „streitbaren Geist“.

Geißlers Vermächtnis für den Mut zu Debatten, die das Land voranbringen, für Veränderungsbereitschaft und das Wagnis zu neuem Denken bleibe bestehen. „Er fehlt uns“, sagte Tauber. An dem Gottesdienst nahmen unter anderem Kanzlerin Angela Merkel, Kanzleramtsminister Peter Altmaier, Finanzminister Wolfgang Schäuble, Gesundheitsminister Hermann Gröhe (alle CDU), Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sowie die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Claudia Roth teil. Mit der Messe wollten die CDU und die Unionsfraktion Geißler auch in Berlin würdigen, nachdem es am 27. September bereits eine Trauerfeier in dessen Wohnort Gleisweiler gegeben hatte, wo er anschließend auf dem Friedhof der 600-Einwohner-Gemeinde beerdigt worden war. Geißler war am 11. September im Alter von 87 Jahren gestorben. Er war von 1977 bis 1989 CDU-Generalsekretär und von 1982 bis 1985 Bundesgesundheitsminister, bereits von 1967 bis 1977 war Geißler Sozialminister in Mainz. Prälat Karl Jüsten sagte mit Blick auf die anstehenden Gespräche über eine Jamaika-Koalition, an der jetzigen politischen Phase hätte Geißler zu aktiven Zeiten seine wahre Freude gehabt. „Das wäre seins gewesen“. Geißler sei ein unabhängiger Kopf und „ein Parlamentarier und Parteipolitiker von herausragender Bedeutung“ gewesen, betonte Jüsten in der Kathedrale. Zu Gast bei der Trauerfeier war auch der Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (CDU). Es sei damit ein ehrendes Andenken an Geißler gelungen, der sich stets für seine Überzeugungen eingesetzt habe, sagte der Jockgrimer gestern im Gespräch mit der RHEINPFALZ. In den vergangenen Wochen seien viele auf ihn, der lange Jahre persönlicher Assistent Geißlers war, zugekommen. „Auch viele, die nicht immer seiner Meinung waren, haben seinen scharfen Verstand und seine Formulierungskunst geschätzt“, sagte Gebhart.

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