Landau Abenteuerland

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Welche Vögel habt ihr schon einmal gesehen? Wie heißt der Baum mit der weißen Rinde? Wie der Stein, der aussieht wie Sand? Um das Versteck zu finden, jagen die kleinen und großen Schatzsucher Hinweisen nach, lösen zwischendurch Rätsel, überwinden Hindernisse und folgen Anweisungen. Balancierend, hüpfend auf einem Bein oder kletternd am Bachbett, vor allem aber rennend machen die Jungen und Mädchen das weitläufige Gelände rund um den Ebenberg unsicher. Die Idee zur gut 45-minütigen Schatzsuche hatten Dagmar Flörchinger, erste Vorsitzende des Vereins Kinder- und Jugendfarm Landau, und Johanna Claus, die während ihres Freiwilligen Ökologischen Jahrs den Verein unterstützt. „Die Aktion ist eines unserer vielen Zusatzangebote, die wir im offenen Betrieb anbieten und bei denen jeder mitmachen kann“, erklärt Flörchinger. Jeden Dienstagnachmittag können Familien das 4000 Quadratmeter große Naturgelände nutzen. Vor allem aber richtet sich der offene Betrieb an die Sechs- bis 14-Jährigen, die bereits ohne Begleitung kommen können. Kinder und Jugendliche sollen so die Möglichkeit haben, sich selbstbestimmt in der Natur zu entfalten und sich von der eigenen Fantasie treiben zu lassen — auch fernab dem behüteten Blick der Eltern. Während das freie Spiel auf dem Dorf möglich sei, seien in der Stadt Grenzen gesetzt, sagt Flörchinger. Die Kinder- und Jugendfarm bietet Stadtkindern Freiraum zum Toben und Entdecken. „Bei uns können Dinge getan werden, die man in der Wohnung nicht tun kann.“ In Hängematten chillen, im Matsch herumtoben, auf Bäume klettern oder Vögel und Krabbeltiere beobachten − all das ist möglich. Zudem gibt es pädagogisch betreute Unternehmungen auf dem Aktivspielplatz, auf dem mindestens zwei qualifizierte Ansprechpartner zu finden sind. Zum Beispiel Holz hacken, Feuer machen, Hütten und Seifenkisten bauen, drechseln und töpfern oder Zirkuskünste lernen. Flörchinger und ihr Team kennen noch mehr solcher Aktivitäten, sind aber gleichzeitig offen für neue Ideen. Denn die Kinder seien Mitgestalter des Geländes. Einmal im Monat gibt es freitags dann eine besondere Aktion. Dieses Mal war es die Schatzsuche. Mit geröteten Wangen und erdigen Knien wetzen die Abenteurer zurück zum Ausgangspunkt. Denn der letzte Hinweis verrät: Der Schatz liegt auf der Kinder- und Jugendfarm. Und tatsächlich finden die jungen Abenteurer dort die gesuchte goldene Truhe. Gefüllt mit Süßigkeiten, lässt sie die Herzen höher schlagen. Im März und April wird es als Besonderheit dann Tiere auf der Farm geben. Mit diesen Tiertagen wolle man Heranwachsende für verschiedene Arten und deren Haltung sensibilisieren. Die große Feier zum fünfjährigen Vereinsbestehen steigt im Mai. Es sei jedenfalls immer etwas los. Doch mit den steigenden Temperaturen seien Spiel und Spaß erst recht keine Grenzen mehr gesetzt. Das weiß auch Nina Reiß, die seit einem Jahr zusammen mit ihrer dreijährigen Tochter Lea den offenen Betrieb besucht. „Wir verbringen gerne unsere Zeit nach dem Kindergarten auf dem Gelände. Es gibt tolle Spielmöglichkeiten, und man kann die Kleinen einfach rennen lassen.“ Dagmar Flörchinger indes besucht nach der Schnitzeljagd noch die Geburtstagshütte, in der ein 13. Geburtstag gefeiert wird. Denn auch das ist auf dem Naturareal möglich. Auf die Frage, was sie sich für das Jahr wünscht, antwortet Flörchinger: „Viele tolle Aktivitäten und noch mehr Kinder, die unser Angebot wahrnehmen. Aber auch neue Unterstützer, Familien- und Firmenmitglieder für unseren Verein.“ Info Die Kinder- und Jugendfarm hat jeden Dienstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Das Angebot ist kostenlos und kann ohne Anmeldung genutzt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kinderundjugendfarm-landau.de.

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