Kreis Kusel Von einem anderen Stern

Zum 27. Mal wird St. Wendel vom 8. bis 17. September zum Mekka der Jazzliebhaber: Die St. Wendeler Jazztage stehen für ausgefeilte Programme zu moderaten Eintrittspreisen. Hochkarätige europäische Formationen treten im Saalbau und im Kurhaus Harschberg auf. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Piano. An jedem Abend stehen sich zwei Formationen kontrastiv gegenüber.

Los geht es am Freitag, 8. September, 20 Uhr, im Kurhaus Harschberg. Der St. Wendeler Pianist Bernd Matthias eröffnet das Festival mit einer Melange aus impressionistischer Klaviermusik, Improvisationskunst des modernen Jazz und meditativen Elementen der Minimalmusik. DAAU, die anarchistische Abendunterhaltung aus Belgien, feiert ihr 25. Jubiläum mit einem neuen Album: Kammermusikalischer World-Jazz der Extraklasse nach dem Motto „Wir wandeln lieber auf abgelegenen Gebirgspfaden, als den großen Autobahnen zu folgen.“ Am Freitag, 15. September, 20 Uhr, tritt im Saalbau Ketil Bjørnstad auf, der zu den bedeutendsten Pianisten Norwegens zählt. Sein melodiöses Spiel fußt ebenso auf Elementen der europäischen Konzertmusik wie auf einem großen, durch den Jazz inspirierten Improvisationsvermögen. Einem noch größeren Publikum ist Bjørnstad als Schriftsteller bekannt. Hinzu kommt Andreas Schaerer aus der Schweiz, einer der interessantesten Vokalkünstler der Musikszene weltweit. Er ist nicht nur ein formidabler Sänger, Stimmakrobat und unnachahmlicher Beatboxer, sondern auch ein begnadeter Komponist und Improvisator. Nach den umjubelten Auftritten mit „Hildegard lernt fliegen“ und dem Trio „Rom-Schaerer-Eberle“ präsentiert er jetzt das Projekt „Perpetual Delirium“ mit dem Saxofon-Quartett Arte und Wolfgang Zwiauer am Bass. Am Samstag, 16. September, 20 Uhr, sind wieder zwei Konzerte im Saalbau. Mit Jasper van’t Hof und Tony Lakatos stehen zwei ganz große Vertreter des europäischen Jazz auf der Bühne; der niederländische Pianist feiert sein 50. Bühnenjubiläum mit dem ungarischen Saxofonisten. Das Duo verspricht eine Sternstunde mit hoher Intensität, emotionalen Gegensätzen und technischer Perfektion. Außerdem kommen Phronesis mit der hr-Bigband und Julian Argüelles. Nach sechs hochgelobten Alben legen Phronesis, eine der gegenwärtig aufregendsten Formationen der europäischen Jazzszene, ihre bislang anspruchsvollste CD vor. Unter dem Titel „The Behemoth“ präsentiert Phronesis zehn Titel, die der britische Dirigent, Tenorsaxofonist und Komponist Julian Argüelles für das charismatische Klaviertrio und die „hr-Bigband“ neu arrangiert hat: Jazz von einem anderen Stern. „Jazz for Kids“ mit dem Panama-Ensemble heißt es am Sonntag, 17. September, 11 Uhr, im Saalbau mit der Uraufführung des Krimi-Mäusicals „Käse in New York“. Um 18.30 Uhr feiert im Saalbau die Big Band Urknall mit Gilad Atzmon, dem gefeierten Saxofonisten der Jazzszene Großbritanniens, ihr 35. Jubiläum. Er ließ sechs Titel aus seiner Feder von dem namhaften englischen Posaunisten und Komponisten Callum Au für Bigband und Solisten arrangieren. Im Kontrast dazu präsentiert Urknall einen Swing-Schwerpunkt mit Titeln aus Benny Carters „Kansas City Suite“ und Songs von Cole Porter. Info —Tickets gibt es bereits an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen oder unter der Hotline 0651 97 90 777 und online: www.ticket-regional.de/wndjazz —Infos: www.wndjazz.de.

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