Rheinpfalz Über Umwege in die Westpfalz

Vor 50 Jahren zum Priester geweiht: Pfarrer Georg Krafczyk.
Vor 50 Jahren zum Priester geweiht: Pfarrer Georg Krafczyk.

Morgen um 10 Uhr feiert der katholische Pfarrer Georg Krafczyk in der Laurentiuskirche Brücken sein goldenes Priesterjubiläum in einem feierlichen Dankgottesdienst. Krafczyk erhielt am 24. Juni 1967 das Sakrament der Priesterweihe in der Franziskanerkirche in Breslau.

Der Primizspruch am Tag zuvor im schlesischen Gleiwitz lautete: „Danach hörte ich die Stimme des Herrn, der sagte: Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen? Ich antwortete: Hier bin ich, sende mich!“ (Jesaja 6,8). Wie der rüstige Pensionär mit 77 Jahren der RHEINPFALZ erzählte, war er das zweitjüngste Kind unter zehn Geschwistern. Es war eine sehr religiöse Familie, vier Brüder waren Priester und zwei Schwestern beim Orden der Franziskaner. So war es kein Wunder, dass er eine Arbeit als Schreiner abbrach, das Gymnasium besuchte und Theologie und Philosophie in Breslau studierte. Nach einem Jahr Tätigkeit als Kaplan folgte die Dienstprüfung als Pfarrer. Nach Brücken kam er über Umwege. In Ludwigshafen wohnte eine Schwester. Dort hörte er, dass in Brücken nach dem Wegzug von Pfarrer Rauber eine Pfarrstelle frei war. So bewarb er sich und zog 1982 nach Brücken, wo er bis heute trotz Ruhestandes immer wieder bei Gottesdiensten und Messen einspringt. 2010 wurde er mit 70 Jahren offizielle in den Ruhestand versetzt. Mit Stolz zeigt er die Urkunde zum 50-jährigen Priesterjubiläum, die er mit den Wünschen des Papstes mit den Worten erhielt: „Der Heilige Vater Franziskus erteilt Pfarrer i. R. Georg Krafczyk zum goldenen Priesterjubiläum von Herzen den apostolischen Segen und erbittet die Fülle der göttlichen Gnaden – 1967-2017.“ In Erinnerung ist Krafczyk auch eine Wanderung in Israel geblieben. Dort erhielt er vom damaligen Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, eine Wallfahrtsurkunde als Jerusalemer Wallfahrer. Dem Jubilar war es in seiner Dienstzeit ein Anliegen, die Ökumene zu fördern. So fand in jedem Jahr eine ökumenische Bibelwoche mit der evangelischen Pfarrei Herschweiler-Pettersheim in der katholischen Unterkirche in Ohmbach statt. Überhaupt bezeichnete er deren Pfarrer Günther Moll, Uwe Schutte und Thomas Drumm, sowie in Altenkirchen und Brücken Martin Fornoff und Sabine Schwenk-Vilov als gute Wegbegleiter. Neben Spenden von Sakramenten, der Jugend-, Erwachsenen- und Seniorenarbeit war Krafczyk in der Seelsorge und Krankenbesuchen stark engagiert – auch als Leiter des Pfarrverbandes Schönenberg-Kübelberg. In seiner Amtszeit wurden die Kirchen in Brücken und Ohmbach saniert. Mit seinen ehemaligen katholischen Pfarrerkollegen Erich Steigner, der ihn als Prodekan zum Dienst einführte, und Heinrich Streb arbeitete er sehr gut zusammen. Pfarrer Stefan Czepl von der Pfarrei St. Christophorus Schönenberg-Kübelberg dankte seinem Amtskollegen für seinen treuen Dienst. Nach dem morgigen Festamt gibt es im Pfarrheim Brücken einen Stehempfang. Pfarrer Krafczyk bittet darum, dass anstelle von Geschenken Spenden für eine in den nächsten Jahren anstehende Sanierung in der Kirche St. Laurentius gegeben werden. Czepl dankte für seine stete Bereitschaft, in der Großpfarrei Gottesdienste zu feiern. Dies zeigte auch der Ausspruch von Krafczyk selbst: „Solange ich gesundheitlich in der Lage bin, möchte ich weiter helfen, wo Bedarf ist.“

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