Kreis Kusel Pfaffs Taktik geht auf

Ronnie Straßer (blaues Trikot), hier im Zweikampf mit Zweibrückens Sebastian Schmitt, hätte kurz vor Schluss beinahe den Siegtre
Ronnie Straßer (blaues Trikot), hier im Zweikampf mit Zweibrückens Sebastian Schmitt, hätte kurz vor Schluss beinahe den Siegtreffer für den SV Nanz-Dietschweiler erzielt.

«Nanzdietschweiler.» Mit einem torlosen Remis gegen den TSC Zweibrücken ist Landesligist SV Nanz-Dietschweiler gestern in die neue Spielzeit gestartet. Die Gäste waren zwar das spielbestimmende Team, die Taktik der Hausherren ging am Ende aber auf, und so konnte der SVN den ersten Punkt der neuen Saison auf der Habenseite verbuchen.

„Mit diesem Auftritt kann ich nur hochzufrieden sein. Ein Remis gegen diese spielerisch so starke Truppe zum Saisonauftakt – darauf lässt sich aufbauen“, sagte SVN-Coach Jochen Pfaff. Und mit ein bisschen Glück hätte seine Elf sogar als Sieger vom Platz gehen können: Zwei Großchancen kurz vor Schluss blieben allerdings ungenutzt. In der 82. Minute rettete gar das Aluminium für den bereits geschlagenen Zweibrücker Schlussmann Merlin Schäfer. Der hervorragend getretene Freistoß des eingewechselten Ronnie Straßer klatschte an den linken Pfosten, von dort sprang das Leder dem Gästekeeper gegen die Hand und trudelte über die Seitenauslinie. Vom Anpfiff weg waren aber die Gäste das spielbestimmende Team. Doch das war auch durchaus so gewollt, denn SVN-Coach Jochen Pfaff hatte seiner Elf eine auf den Gegner maßgeschneiderte Taktik vorgegeben. Seine Mannen ließen die Gäste bis zirka 40 Meter vor dem eigenen Gehäuse spielen – erst dann liefen sie entschlossen an und machten einen Angriff nach dem anderen zunichte. Zweibrückens Mittelfeld-Strippenzieher Mentor Shabani bot eine ansprechende Leistung und versuchte unermüdlich, seine Mitspieler in Szene zu setzen, doch immer bekam ein SVN-Akteur noch irgendwie die Stiefelspitze dazwischen. Und das, obwohl der SVN mit einer verletzungsbedingt veränderten Innenverteidigung auflaufen musste – Andre Groß ersetzte den angeschlagenen angestammten Innenverteidiger Benjamin Wenner. Das Ballbesitzverhältnis dürfte am Ende wohl 70 zu 30 für die Gäste gewesen sein, in Sachen gute Tormöglichkeiten stand es aber unentschieden: vier Chancen hatte es auf jeder Seite gegeben. Selbst der bekannt gefährliche Zweibrücker Offensivmann Dennis Gerlinger kam kaum zu nennenswerten Aktionen und versuchte es im zweiten Durchgang immer öfter mit Distanzschüssen – die allerdings allesamt harmlos blieben. Die Heimelf stand über 90 Minuten geschlossen, spielte taktisch diszipliniert und hielt körperlich dagegen. „Wenn wir gegen diese Truppe ernsthaft versucht hätten, selbst das Spiel zu machen oder zu offensiv aufgetreten wären, hätten wir wohl mindestens 0:4 verloren“, mutmaßte Pfaff. Besonders zufrieden zeigte sich der Coach mit der Moral seiner Elf: „Da war kein Gemotze, jeder hat für den anderen gekämpft, und die vorgegebene Taktik wurde zu 100 Prozent umgesetzt. Genau so stelle ich mir das vor.“ Und hätte Gästekeeper Schäfer nicht glänzend gegen den Kopfball von Eduard Deschtschenja reagiert und beim Freistoß von Ronnie Straßer den Torpfosten als Verbündeten gehabt, es wäre auch ein Sieg für den SVN möglich gewesen. Der wäre dann zwar etwas glücklich zustande gekommen, alles in allem aber nicht gänzlich unverdient gewesen. So spielten sie SV Nanz-Dietschweiler: Purket - Weber (59. Straßer), Daniel Deschtschenja, Groß, Simon Holzhauser - Daniel Holzhauser, Balsitis, Wenz (72. Bernd), Laufer, Urschel (88. Wallerus) - Eduard Deschtschenja Gelbe Karte: - Sikora - Beste Spieler: Urschel, Balsitis - Shabani, Elkhadem - Zuschauer: 93 - Schiedsrichter: Bauer (Neuhofen)

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