Kreis Kusel Pfaffs Luxusproblem

Tobias Laufer (blaues Trikot) bildet mit David Balsitis das zentrale defensive Mittelfeld des SVN.
Tobias Laufer (blaues Trikot) bildet mit David Balsitis das zentrale defensive Mittelfeld des SVN.

«Nanzdietschweiler». Acht Punkte nach fünf Spielen, Rang zehn in der Landesliga-Tabelle – der Saisonstart des SV Nanz-Dietschweiler war solide. Am Sonntag (15 Uhr) empfängt der SVN den Tabellenfünften VfR Kirn, der alles daran setzen will, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.

Das 4:0 vor Wochenfrist gegen Karadeniz Bad Kreuznach war gut fürs Punktekonto und fürs Selbstvertrauen. Allerdings war’s gegen einen Gegner, der noch immer ohne Zähler und mit einem Torverhältnis von 3:17 das Tabellenende ziert, letztlich ein Pflichtsieg – nicht mehr und nicht weniger. Unterm Strich bleibt jedoch festzuhalten: Durch den guten Saisonstart hat der SV Nanz-Dietschweiler schon acht Zähler zwischen sich und die beiden Tabellenletzten gebracht. Das ist ein Pfund, wenngleich SVN-Coach Jochen Pfaff vor verfrühter Zufriedenheit warnt: „Die beiden Letzten interessieren mich nicht. Ich gehe davon aus, dass dieses Jahr bis zum viertletzten Platz gezittert werden muss.“ Und der kommende Gegner ist eine andere Hausnummer als Karadeniz Bad Kreuznach: Mit zwölf Punkten aus sechs Spielen rangiert der VfR Kirn auf Rang fünf der Landesliga-Tabelle. Unter den Ergebnissen finden sich hohe Siege wie der 5:2-Erfolg beim SV Schopp, aber auch eine 0:2-Heimniederlage gegen die SF Bundenthal, die in Nanzdietschweiler nicht über ein torloses Remis hinauskamen. Pfaff schätzt den VfR vor allem in der Defensive etwas stärker ein als im Vorjahr und geht fest davon aus, dass die Elf aus Kirn hochmotiviert versuchen wird, den Anschluss an die Spitze zu halten. Er sieht aber Chancen für seine Elf: „Wir haben in der Vorsaison zu Hause recht souverän 3:1 gegen Kirn gewonnen – warum sollten wir das nicht wieder schaffen?“ Das Prunkstück des VfR sei das Mittelfeld. „Da haben sie richtig starke Leute – schnell, technisch gut und mit Übersicht. Und auch die Sturmspitzen sind brandgefährlich“, weiß der Coach. „Vor allem dürfen wir nicht so offen stehen, wie das gegen Bad Kreuznach zum Teil der Fall war. Eine Mannschaft wie Kirn bestraft das sofort“, mahnt der Coach. Seine Elf wisse aber, dass man gegen einen Gegner wie den VfR geduldig sein und die defensive Ordnung halten müsse. „Aber wenn sich uns eine Chance bietet, müssen wir da sein und sie nutzen.“ Mit welcher Aufstellung er in das Spiel gegen Kirn gehen will, sei noch nicht sicher. Momentan steht der Coach besonders in der Defensive vor einem Problem, das Trainer für gewöhnlich ganz gerne haben. Der zuletzt verhinderte angestammte Innenverteidiger Daniel Deschtschenja und Flügelspieler Andreas Urschel kehren in den Kader zurück. Ihre Vertreter, Niklas Wenz in der Innenverteidigung und Aaron Weber auf dem Flügel, haben ihre Sache laut Pfaff in den vergangenen Partien richtig gut gemacht. „Aaron wird immer stärker, und auch Niklas hat gemeinsam mit Benjamin Wenner in der Innenverteidigung gute Spiele gemacht – zuletzt haben wir ja auch zweimal in Folge zu Null gespielt. Mal sehen, ob die Rückkehrer schon fit genug sind oder ob sie erstmal nur auf der Bank sitzen.“ Momentan mache es ihm die Mannschaft im positiven Sinne generell schwer, Entscheidungen zu treffen, denn auch der junge Ronnie Straßer hat zuletzt solide Leistungen gezeigt – genau wie das ebenfalls noch junge Duo Tobias Laufer/David Balsitis im zentralen Mittelfeld, das immer besser harmoniert. „Unser Ziel war es von Anfang an, die jungen Spieler nach und nach aufzubauen, zu integrieren und so das Team für die Zukunft zu formen“, erklärt Pfaff. „Und da scheinen wir auf einem guten Weg zu sein. Wichtig ist dabei besonders, dass die etablierten Spieler den Jungen helfen. Auch das klappt momentan sehr gut.“

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