Kaiserslautern Neues für Schopf und Make-up

Friseurin Janine Roth machte ihr Model Marco Schmidt mit einem Haarschnitt fit für den Herbst.
Friseurin Janine Roth machte ihr Model Marco Schmidt mit einem Haarschnitt fit für den Herbst.

Schönheit und Mode sind im Friseurhandwerk zentrale Themen – und natürlich wollen die Salonchefs und Mitarbeiter wissen, was in der kommende Saison ein angesagtes Muss ist. Deswegen stellt der Fachverband des Pfälzischen Friseurhandwerks zweimal im Jahr die aktuellen Trends im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer der Pfalz vor. Am vergangenen Sonntag präsentierten Meister und Gesellen, wie Schopf und Make-up aussehen können, um en vogue zu sein.

Mit „Bühne frei“ und „Viel Spaß“ eröffnet Ingo Cappel, seines Zeichens Obermeister der Friseurinnung Pfalz-Mitte-Nord und stellvertretender Landesinnungsmeister, die Veranstaltung. Schon zuvor hat mit Sara Yanbul eine Sängerin die Bühne betreten, die das Fachpublikum mit einem poppig-souligen Titel auf die kommenden Präsentationen eingestimmt hat. Auch sieben weibliche und männliche Models stellen sich den neugierigen Blicken der 120 Augenpaare. Los geht es mit dem Bereich Kosmetik. Hier geben die Trends, die von den Fachfrauen Nina Assel und Samira Omrani gezeigt und erläutert werden, starke Augenbrauen mit einem hellen Lidschatten-Elfenbeinton darunter, Goldglitzer und einen schmalen Lidstrich vor. Mit kräftigeren Tönen wird Frau ausgehfein für eine lange Nacht. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den Haarschnitten für Damen und Herren. Mit Daniela Vogel, Eric Vogel und Jo-Anna Oster stehen drei Könner auf der Bühne. Überaus geschickt wirbeln sie mit Kamm und Schere um die Köpfe ihrer weiblichen Models und lassen Haarspitzen herabregnen. Anhand einer begleitenden Präsentation und Erläuterungen vermitteln sie dem Publikum, wie der „Blunt Bob“, der „Moving Clavi“ oder der „Elegant Eighty“ anhand von neuen Schnitttechniken entstehen. Glatt fallende Haare sind demnach passé und der kompakte Pony ist im Kommen. Wichtig dabei ist die Kolorierung, die für die Präsentation ausnahmsweise schon vorab vorgenommen worden war. Hier rücken sanfte Verläufe oder auch unaufdringliche Details die Haartextur in den Fokus. Nach kaum mehr als 30 Minuten wird der Fön zur Seite gelegt, Strähnen werden zurechtgezupft und gewuschelt und ein Sprühnebel zum Fixieren legt sich um die Köpfe. Bevor die neuen Frisurentrends für den Herrn, wild oder klassisch mit langem Deckhaar, gezeigt werden, präsentieren die frisch gestylten gemeinsam mit den zuvor frisierten Models, wie der gleiche Schnitt in einer zweiten Variante eine komplett andere Wirkung ausübt. Aus den Zuschauerreihen werden immer wieder Smartphones gezückt, aufmerksam wird das Geschehen auf der Bühne verfolgt. Im Publikum sitzen auch Lisa Schuh und Lea Hellriegel, beide Gesellinnen, sowie die frisch gebackene Auszubildende Selina Korn, die von ihrer Chefin zu der Veranstaltung geschickt wurden. „Wir möchten uns über die aktuellen Trends informieren und sehen, wie die Frisuren erarbeitet werden. Jeder hat ja seinen Stil“, erzählen die jungen Frauen. Für Schuh stellt dieser Besuch keine Premiere dar. „Es werden immer tragbare Trends gezeigt, wobei das natürlich vom Alter abhängig ist“, hält sie fest. Cappel misst dieser Veranstaltung eine hohe Bedeutung bei. „Wir arbeiten in einem Modeberuf und müssen Mode darstellen“, hält er fest. Die vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks erarbeiteten Trends zeigen eine bewusst tragbare Mode, die in Salons umgesetzt und zur Verfügung stehen solle.

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