Kreis Kusel Mit dem Remis sind alle zufrieden

Gestoppt: Lautereckens Kapitän Markus Heil (vorn) wird vom Schönenberger Marvin Körbel attackiert. Alexander Becker (TuS) verfol
Gestoppt: Lautereckens Kapitän Markus Heil (vorn) wird vom Schönenberger Marvin Körbel attackiert. Alexander Becker (TuS) verfolgt im Hintergrund die Szene.

«LAUTERECKEN.»Kein Auftakt nach Maß zwar, aber immerhin: Nach dem Remis im Auftaktspiel zur neuen A-Klasse-Saison gab’s (fast) nur zufriedene Gesichter. Beim 1:1 (0:0) haben sich am Freitagabend Aufsteiger SV Lauterecken und Vize-Meister TuS Schönenberg die Punkte geteilt. In der zunehmend flotten Partie hatte Gäste-Routinier Tim Nessel das erste Saisontor überhaupt erzielt, der Veldenzer Goalgetter Markus Heil den Ausgleich besorgt.

„Ich bin richtig stolz auf die Jungs“: Peter Heß schien kurz nach Spielschluss bester Dinge. Doch mischte sich schnell wieder Sorge in seine Rede. Was hat wohl sein Pechvogel von Interims-Kapitän diesmal davongetragen? „Wir wissen es noch nicht“, antwortete der Coach des TuS Schönenberg, während er nachdenklich seinem Stürmer hinterher schaute. Andreas Welsch konnte inzwischen wieder alleine laufen, humpelte langsam und gesenkten Blickes Richtung Kabine. Auf dem Weg hinunter vom Rasen hatten ihn noch zwei Betreuer stützen müssen. Zwei Minuten vorm regulären Ende der Partie war Welsch mit Keeper Jan Threin zusammengerasselt. Einen Tick eher gestartet, er hätte in jener 89. Minute tatsächlich noch den Siegtreffer erzielen können. Mit vollem Einsatz ging er im Strafraum zum Ball, nicht minder entschlossen hatte sich Threin dem drohenden Unheil entgegen gestemmt. Nur nicht noch ein verletzter Leistungsträger, lautet nun die Hoffnung bei den Gästen. Deren Ensemble aus Jungen und Oldies hatte sich indes hervorragend aus der Affäre gezogen. Maurice Wagner und Kevin Körbel sind gerade mal 19, wobei letzterer schon in der vergangenen Saison A-Klasse-Format nachgewiesen hat. Sein Bruder Marvin ist sogar erst 18 geworden, dürfte noch bei den Junioren kicken. Zwischen den drei Nachwuchsspielern, die ihre Sache prima machten, agierte Timo Molter. Er drückte das Durchschnittsalter der Kette mit seinen fast 40 Lenzen – war aber der herausragende Akteur, putzte weg, was in die Gefahrenzone kam. Die Gäste versteckten sich nicht, mischten vom Anpfiff weg munter mit. Ein flacher Versuch aus der Distanz von Joshua Arnold wäre ums Haar unter Threin hindurch ins Tor gerutscht (3.) – das schien ein gutes Rezept auf nassem Rasen. Die Gäste aber rückten davon ab, suchten die Kombination, konzentrierten sich vor allem darauf, hinten gut zu stehen und den Ball zu kontrollieren. Ebenfalls in die Breite gingen die Gastgeber. Sie agierten oftmals schnell, andererseits offenbarten einige Akteure ihre Ballverliebtheit. Vor allem Neuzugang Etem Yaray brachte sich immer wieder in Szene. Der pfeilschnelle, ballgewandte Außenspieler lieferte viel für die Galerie, ließ aber oft Effektivität vermissen. Wenig verwunderlich, dass sich die Lauterecker bei der Heimatfest-Partie ein Chancenplus erspielten. Doch allzu Zwingendes kam nicht zustande. Die Begegnung nahm unterdessen Fahrt auf, auch wenn die Torraumszenen noch Mangelware blieben. Die Veldenzer taten mehr, die Gäste lauerten auf ihre Chance. Und die kam denn auch: Einmal mehr war der stark spielende Alexander Becker Ausgangspunkt. Er schickte Arnold auf links, der schnelle Außenstürmer wirbelte nach innen und passte mustergültig in die Mitte. Dort war Tim Nessel in Position gelaufen. Aus dreieinhalb Metern Entfernung bugsierte er rutschend den Ball ins Netz (66.). Trotz massierter Defensive sollte es nicht reichen. Die Lauterecker kamen dem Ausgleich immer näher, gaben ungezählte Schüsse und Kopfstöße Richtung Tor ab. Bei einem schnellen Gegenzug war dann Yaray Initiator des Ausgleichs. Klasse die Vorarbeit, ebenso vorzüglich, wie Kapitän Markus Heil noch ein paar Schritte Richtung Tor ging und einlochte (78.). „Das war heute okay. Für den großen Einsatz haben die den Punkt verdient. Wir hätten mehr tun können, müssen uns noch finden“, resümierte der abgezockt und stark spielende SVL-Trainer Valon Lukaj. So spielten sie SV Lauterecken: Threin - Hübsch (73. Ayik), Enkler, Lukaj, Spahiu (55. Ali) - Yaray, Sandler, Resic, Baser - Memisi, Markus Heil TuS Schönenberg: Jan Weber - Marvin Körbel, Wagner, Molter, Kevin Körbel - Buhles, Becker - Kappler, Nessel, Arnold - Welsch (89. Hort) Tore: 0:1 Nessel (66.), 1:1 Heil (78.) - Gelbe Karten: Lukaj - Marvin Körbel, Molter, Kevin Körbel - Beste Spieler: Yaray, Lukaj - Molter, Becker - Zuschauer: 127 - Schiedsrichter: Breuer (Altenglan)

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