Kreis Kusel Keine Enttäuschung über „Blech“

Eine Medaille hat Svenja Kohl aus Schönenberg-Kübelberg bei der Weltmeisterschaft der Isländerpferde zwar knapp verpasst, dennoc
Eine Medaille hat Svenja Kohl aus Schönenberg-Kübelberg bei der Weltmeisterschaft der Isländerpferde zwar knapp verpasst, dennoch ist sie mit ihrem persönlichen Abschneiden und dem des Teams insgesamt zufrieden.

«OIRSCHOT.» Ganze 0,08 Sekunden fehlten Svenja Kohl und ihrem Isländerhengst am Sonntag in ihrer Paradedisziplin Speedpass zur WM-Bronzemedaille. Enttäuscht ist die 20-Jährige aus Schönenberg-Kübelberg nicht, sondern „sehr zufrieden“. 2018 soll ein ruhigeres Jahr werden.

„Es war ein tolles Erlebnis, eine tolle Mannschaft, wir waren im Medaillenspiegel ganz vorne, die Stimmung war super, die Bedingungen waren toll, Svartur hat seine Sache toll gemacht.“ Während der Heimfahrt von der WM der Isländerpferde im niederländischen Oirschot fand Svenja Kohl nur positive Worte für die zurückliegende Woche. Die 20 Jahre alte Physiotherapeutin aus Schönenberg-Kübelberg war, wie berichtet, wie schon vor zwei Jahren erneut mit ihrem Rapphengst Svartur von Faxaból in die Nationalmannschaft berufen worden. Ihre eigenen Ergebnisse beurteilte die junge Reiterin mit den Worten „auch gut“. „Im Passrennen am Donnerstag hatten wir zwar ein paar Probleme, da lief es nicht so, aber am Sonntag im Speedpass hatten wir eine gute Zeit. Ich bin sehr zufrieden.“ Im Passrennen, das über die Distanz von 250 Metern geht und aus einer Startbox herausgeritten wird, hatten unglückliche 26,35 Sekunden nur für einen hinteren Platz gereicht. Beobachter hatten sich größere Hoffungen für die Westpfälzerin gemacht, nachdem das Paar im vergangenen Jahr die mitteleuropäische Meisterschaft in dieser Disziplin geholt hatte. In Svenja und Svarturs Paradedisziplin Speedpass über 100 Meter mit fliegendem Start (hier stehen seit 2014 zwei deutsche Meistertitel sowie eine Vizemeisterschaft in der Erfolgsbilanz) waren die beiden am Sonntagmorgen deutlich näher an der Wettkampfspitze dran. 7,75 Sekunden im zweiten Lauf reichten dennoch nicht zur Bronzemedaille in der Altersklasse der jungen Reiter. Die ging in einer Zeit von 7,68 Sekunden nach Island, Weltmeisterin der jungen Reiter wurde die Norwegerin Lona Sneve (7,57 Sekunden). Bei den Erwachsenen siegte die Britin Charlotte Cook (7,43 Sekunden) vor dem Schweizer Markus Albrecht-Schoch (7,49). Schoch gehört zu den regelmäßig wiederkehrenden Teilnehmern bei den Turnieren auf dem Kohlschen Gestüt Móarbær in Schönenberg-Kübelberg. Auch im vergangenen Juni hatte er den Speedpass dort gewonnen. Die schnelle westpfälzische Anlage steht bei den Rennspezialisten aus dem Alpenland zum Training generell hoch im Kurs. Für Svenja Kohl waren es die letzten Titelkämpfe in der Altersklasse der jungen Reiter. Ab 2018 wird sie sich der Konkurrenz der Erwachsenen stellen. Zunächst sind jedoch keine größeren Turniere geplant. Der Hengst Svartur von Faxaból gehe in seinen wohlverdienten Urlaub und werde dann im Frühjahr wieder langsam antrainiert. Svenja Kohl selbst arbeitet über die Wintersaison als Bereiterin in Island, dem Mutterland des Islandpferdesports. „2018 werden wir ruhig angehen lassen. Bisher habe ich wenig bis gar keine Turniere geplant. Was dann in zwei Jahren kommt, wenn wieder die großen Meisterschaften anstehen, werden wir sehen“, sagt sie.

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