Kusel Kalkbergwerk Wolfstein: Einmaliges Industriedenkmal

Wer unter Platzangst leidet, für den ist die Führung im Kalkbergwerk eine Herausforderung.
Wer unter Platzangst leidet, für den ist die Führung im Kalkbergwerk eine Herausforderung.

Jährlich mehr als 5000 Besucher

Das Kalkbergwerk in Wolfstein ist eine der Touristenattraktionen im Landkreis mit pro Jahr Tausenden von Besuchern. In seiner Art ist es einmalig in Deutschland. Das Bergwerk bietet eine Museumsführung der etwas anderen Art. Familien, Schulklassen, Firmen, Vereine sowie interessierte Gruppen werden während einer Grubenbahnfahrt mit anschließender Rundwegsführung über das damalige Arbeitsleben der Bergmänner eindrucksvoll informiert. Zusätzlich hilft am Ende der Führung ein Farbtonfilm zur Festigung der Informationen und zu einem besseren Verständnis. Für dieses Angebot wird das Kalkbergwerk von zirka 5500 Besucher jährlich besucht.

Einmalig in Deutschland

Das Bergwerk gilt als Industriedenkmal und ist auf diese Art einmalig in Deutschland. Bis 1967 wurden hier noch Erze, Kohle und Kalk abgebaut beziehungsweise produziert. Seit 1980 ist das Bergwerk stillgelegt und dient als Museum, in dem die alten Arbeitsgeräte, die für den Abbau und Transport der Rohstoffe dienten, sowie die Bauwerke bewundert werden können. Da noch vieles im Originalzustand erhalten ist, wirkt der Einblick in die Arbeitswelt der Bergmänner sichtlich realistisch. Die leicht ansteigende, relativ flach verlaufende Kalksteinschicht bietet die perfekte Voraussetzung für die Fahrt mit der Gruben-Eisenbahn durch den langen, gewundenen Stollen. Angekommen an der Öffnung zu damals erschaffenen Höhlen, leitet ein fachkundiger Führer die Gruppen 50 Meter tief unter Tage einen zirka 300 Meter langen Rundweg entlang. Von Tropfsteinansätzen über Sinterablagerungen bis hin zu unterschiedlichem Gestein und glitzernden Kristallen bietet das Bergesinnere ein atemberaubendes Bild.

Weinprobe im Kalkbergwerk

Aber das Kalkbergwerk in Wolfstein hat neben den Führungen auch erlesene Weinproben zu bieten – zehn Jahre lang hat das der Wolfsteiner Christian Nickel mit seiner „Weinreise unter Tage“ übernommen, seit Mai organisiert der Meisenheimer Gregor Barth diese Form der Veranstaltung. Hierbei erfährt man in zweieinhalb Stunden viel Wissenswertes über den Wein sowie die Rebsorten. Die Termine für die Weinproben sind der 16. September sowie der 21. Oktober, jeweils um 18.30 Uhr mit vorheriger Anmeldung. Ab einer Gruppe von 15 Personen sind individuelle Weinreise-Termine möglich. Auf Wunsch kann hierbei auch eine Verpflegung durch lokale Gastronomen erfolgen. Für die etwa eineinhalbstündige Besichtigung des Kalkbergwerks werden feste Schuhe sowie warme Kleidung empfohlen. Geöffnet hat das Museum sonn- und feiertags von 13 bis 18 Uhr. Für Vereine, Schulklassen und andere Gruppen gibt es Termine nach Vereinbarung. In den Ferien gibt es zusätzliche Führungen an Dienstagen und Freitagen jeweils um 14 Uhr mit vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer 06382 791118. Außerdem ist es auch für Rollstuhlfahrer möglich, diesen Museumsbesuch hautnah mitzuerleben.

Eintrittspreise

Der Einzelpreis für einen Erwachsenen beträgt 5,50 Euro, für eine Gruppe ab 20 Personen fünf Euro. Sind es weniger als 20 Personen beläuft sich die zu zahlende Gruppenpauschale auf 100 Euro. Der Einzelpreis für einen Jugendlichen beträgt 4,50 Euro, für eine Gruppe ab 20 Personen vier Euro. Sind es weniger als 20 Personen beläuft sich die Gruppenpauschale auf 80 Euro. Eine Familienkarte für zwei Erwachsene mit eigenen Kindern, kostet 14,50 Euro. Der Preis für die Weinprobe beträgt pro Person 19,50 Euro.

Im Netz

Infos unter www.kalkbergwerk.com

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