Kreis Kusel Heute legen die Prediger los

Gern gesehene Gäste: Die New Orleans Preachers aus Frankreich gastieren heute zum zwölften Mal auf Burg Nanstein und spielen gle
Gern gesehene Gäste: Die New Orleans Preachers aus Frankreich gastieren heute zum zwölften Mal auf Burg Nanstein und spielen gleich zwei Konzerte. Das Foto entstand beim »Burg Jazz« 2014.

Heute beginnt die 20. Auflage des Burg-Jazz-Festivals auf dem Landstuhler Nanstein. Gleichzeitig feiert der Unnerhaus Kulturclub (UKC) sein 25-jähriges Bestehen. Zur zweitägigen Geburtstagsparty aus doppeltem Anlass hat er sich fünf Bands eingeladen, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten schon häufiger auf der Burg gefeiert wurden.

Mit Musikern aus den USA, den Niederlanden, der Schweiz, England, Frankreich, Polen, Tschechien, Slowakei, Italien, Russland, Spanien, Dänemark, Österreich und natürlich aus Deutschland hat sich der Landstuhler „Burg-Jazz“ seit der ersten Auflage im Jahr 1998 zu einem bedeutenden Festival im Südwesten gemausert. Das auch, weil Burg Nanstein mit ihrer zauberhaften Atmosphäre eine besondere Kulisse abgibt. Die Musiker bestätigen diesen Eindruck jedes Jahr aufs Neue – und kommen gerne wieder. Für die Jubiläumsauflage hat der UKC ausschließlich Formationen eingeladen, die schon einige Male auf der Burg für Furore sorgten und dank ihrer musikalischen Klasse zu Publikumslieblingen wurden. Da sind zuallererst „Les Haricots Rouges“ aus Paris. Das „Gesamtkunstwerk für Augen und Ohren“ bietet eine spritzige Mischung aus swingendem Jazz und Chansons, aus karibischen Rhythmen und Pariser Melodien, aus konzertanter Musik und charmantem Humor. Dazu gesellen sich kabarettreife Einlagen im Stil von Pariser Revuen. Nach Landstuhl kommen sie zum dritten Mal, in Frankreich hat die Truppe Kultstatus, Jean-Paul Belmondo, Mitglieder der Beatles und der Rolling Stones, in deren Vorprogramm sie oft gespielt haben, äußerten sich begeistert. Benannt haben sich die „Roten Bohnen“ nach dem Lieblingsgericht der Jazz-Ikone Louis Armstrong. Ihr Auftritt ist am Samstag, ab 21 Uhr. Vorher, ab 19 Uhr, will die „Unnerhaus Jazzband“ die alten Mauern zum Beben bringen. Diese Formation, die seit über 30 Jahren Jazzfans mit Temperament und Ursprünglichkeit begeistert, ist längst ins Oberhaus des Jazz aufgestiegen. Ihr Bandleader und Trompeter Franz Wosnitza war mehrere Amtsperioden lang UKC-Vorsitzender und gehört zu den Initiatoren des Burg-Jazz-Festivals. Da versteht es sich von selbst, dass seine Band – in neuer Besetzung – bei diesem Jubiläum dabei ist. Für die Besucher, die nach den Open-Air-Auftritten im Burghof noch nicht genug haben, geht es am Samstag um Mitternacht im Batterieturm weiter. Smitty, Corina & Friends heizen den Nachtschwärmern ein. Auch am heutigen Abend, dessen Gestaltung von „Musik im Kreis“ unterstützt wird, soll und darf getanzt werden. Ab 21 Uhr spielen die „Swingin` Fireballs“ aus dem hohen Norden. Das Flair der Casinos von Las Vegas, der Bigbandsound der 50er- und 60er- Jahre, elegante Shows des „Rat Packs“ um Frank Sinatra, Sammy Davis jr. und Dean Martin sowie charmante Conférence sind ihre Markenzeichen. Raffinierte Arrangements, spektakuläre Bläsersätze und mitreißender Groove bilden das musikalische Fundament für die Stimme der „Feuerbälle“, André Rabini. Im Vordergrund stehen aber der Kontakt zum Publikum und der Spaß an der Musik . Absolute Lieblinge vieler Burg-Jazz-Freunde sind jedoch die „New Orleans Preachers“ aus Nancy und Metz, denn wo sie auftreten, verbreiten sie eine fröhliche Stimmung. Alles an dieser Band, die mit ihrem zwölften Nanstein-Gastspiel heute um 19 Uhr die 20. Festivalauflage eröffnet und auch nächtens die After-Show-Party im Batterieturm gestaltet, swingt und strahlt die Lebensfreude der Brassmusic aus. Info —„Burg Jazz“ Landstuhl, Burg Nanstein, heute und morgen, 21. und 22. Juli, jeweils ab 19 Uhr. —Karten an der Abendkasse oder im Vorverkauf bei Buchhandlung Böhm, Landstuhl, Telefon 06371 2742. Tageskarten ab 20 Euro, Festivalticket ab 35 Euro.

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